Drama in Schleswig-Holstein: Wölfe totgefahren – Was nun?

Am Ostermontag, dem 23. April 2025, kam es zu einem tragischen Vorfall auf der Bundesstraße zwischen Neumünster und Rickling im Kreis Segeberg. Hier wurde ein Wolf überfahren, wobei Experten vermuten, dass es sich um eine Wölfin aus dem Segeberger Forst handelte. Die Situation ist besorgniserregend, da der Nachwuchs der Wölfin ohne die Mutter voraussichtlich nicht überleben wird.

Ein weiterer Wolf, ein Rüde, wurde am Karfreitag an der A20-Auffahrt Lübeck-Süd überfahren. Die Herkunft dieses Tieres ist jedoch unklar. Diese beiden Vorfälle sind Teil eines besorgniserregenden Trends: Im laufenden Monat wurden bereits drei Wölfe durch Verkehrsunfälle getötet. Insgesamt sind seit 2007 in Schleswig-Holstein bereits 19 Wölfe auf ähnliche Weise gestorben.

Unfälle und Schutzstatus der Wölfe

Wie tagesschau.de berichtet, sind Wölfe in Deutschland streng geschützt. Dennoch ist die Hauptursache für die hohen Todeszahlen bei Wölfen Verkehrsunfälle. Rund drei Viertel der toten Wölfe sterben bei solchen Unfällen, vor allem junge Tiere, die ihr Elternrudel verlassen. Die Daten stammen von Obduktionen, die seit 2006 vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin durchgeführt werden. Dabei wurde festgestellt, dass etwa jeder zehnte Totfund auf illegales Schießen zurückzuführen ist.

Bei den überfahrenen Wölfen handelt es sich meist um die ersten Tiere, die in die Zivilisation vordringen und auf den Straßen Verkehrsunfällen ausgesetzt sind. Wölfe haben in Deutschland keine natürlichen Feinde, dennoch wird das unkontrollierte Wachstum ihrer Population durch verschiedene ökologischen Faktoren eingedämmt. Ihre Hauptnahrung besteht aus Rehen, Wildschweinen sowie Rothirschen und Damhirschen.

In Schleswig-Holstein wird die Problematik des Wolfsrisses insbesondere für Schafhalter zunehmend relevant. Es wird geraten, bessere Zäune zu installieren, um Weidetiere zu schützen. Zudem sind Schafbesitzer auf Entschädigungen angewiesen, da Wölfe auch Weidetiere angreifen können.

Details
Vorfall Verkehrsunfall, Brandstiftung, Messerangriff, Notfall
Ursache Unfall, Brandstiftung, Bedrohung
Ort Kiel, Deutschland
Festnahmen 1
Schaden in € 50000
Quellen