Krebs bei Kindern in Indonesien: Alarmierende Zahlen und dringend nötige Hilfe!

Indonesien - In Indonesien ist der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen und die Infrastruktur zur Diagnostik und Behandlung von Kinderkrebs im Vergleich zu entwickelten Ländern unzureichend. Eddy Supriyadi, Präsident der Arbeitsgruppe für hämatologische und onkologische Koordination der indonesischen Pädiatervereinigung (IDAI), berichtet, dass Krebs bei Kindern häufig erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird geschätzt, dass bis 2020 etwa 8.677 indonesische Kinder an Krebs erkranken werden, wobei die Sterblichkeitsrate in Indonesien unter den höchsten der Welt liegt. Krebs bei Kindern gehört zu den neun prioritären Krankheitsarten, die vom indonesischen Gesundheitsministerium identifiziert wurden.

Dr. Dita Windarofah erklärt, dass die Anzahl der Krebserkrankungen bei Kindern jährlich zunimmt, da die Früherkennung schwierig ist. Der Überlebenssatz von Krebspatienten in Indonesien liegt bei etwa 24%, während er in entwickelten Ländern bis zu 80% beträgt. Dies wird durch die ungleiche Verteilung der Gesundheitsinfrastruktur in Indonesien verschärft; Regionen wie Papua und die Molukken haben häufig keine Krebsbehandlungszentren, die größtenteils auf der Insel Java konzentriert sind. Zudem mangelt es an physischen Einrichtungen, Budgets und Aufzeichnungen für Kinderkrebs im Land.

Geplante Fortschritte in der Krebsbekämpfung

Die WHO hat das Ziel, die Sterblichkeitsrate bei krebskranken Kindern bis 2030 um 60% zu senken; Indonesien strebt eine Reduzierung um 50% an. Um diese Ziele zu erreichen, ist eine Verbesserung der öffentlichen Aufklärung über die Symptome von Kinderkrebs notwendig, um eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen. Schätzungsweise 10.000 neue Fälle von Kinderkrebs pro Jahr werden erwartet, jedoch wurden zwischen 2022 und 2023 nur etwa 2.000 neue Fälle registriert. Leukämie ist die häufigste Krebsart bei Kindern in Indonesien und macht mehr als die Hälfte aller Kinderkrebserkrankungen aus. Wissenschaftler haben verschiedene Theorien über die Ursachen von Leukämie bei Kindern, einschließlich möglicher Exposition gegenüber Licht, Pestiziden und Strahlung, aufgestellt.

Zusätzlich zu diesen Herausforderungen konzentriert sich die Foundation S auf die Verbesserung der Versorgung von krebskranken Kindern. Das Programm „My Child Matters“ hat über 200 wissenschaftliche Publikationen hervorgebracht und fördert den Austausch von Erfahrungen und Daten, um die Fortschritte im Bereich Kinderkrebs zu beschleunigen. Zudem wurde eine Open Data Platform ins Leben gerufen, die es Forschern, Fachkräften und der breiten Öffentlichkeit ermöglicht, auf entscheidende Daten zuzugreifen und somit die Behandlungsergebnisse für Kinder mit Krebs zu verbessern.