Peiner Traditionsunternehmen PUT: Insolvenz und Räumung am Stahldorf!

Die Peiner Umformtechnik (PUT) befindet sich in der Abwicklung nach ihrer Insolvenz, die im November 2023 aufgrund einer anhaltenden Wirtschaftskrise erforderlich wurde. Das Unternehmen, das seit 1921 Verbindungselemente herstellt, hat in den vergangenen Monaten eine umfassende Räumung des Lagers im Stahldorf erfolgreich abgeschlossen. Die Rückgabe der gelagerten Gegenstände an den Eigentümer ist für den 28. Februar 2025 geplant. Während das Hauptgelände an der Woltorfer Straße noch nicht vollständig geräumt ist, wurden dort die letzten Teile bereits im September 2022 gefertigt.

Der Verkauf von Anlage- und Umlaufvermögen läuft, wird jedoch voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen. Maschinen und Produktionsanlagen werden über das Auktionshaus NetBid in Hamburg verkauft, wobei eine Online-Versteigerung der Gegenstände für einen weltweiten Markt eingerichtet ist. Ein Team von rund 25 Mitarbeitenden bereitet derzeit die Gerätschaften für den Verkauf vor. Der Verkauf von bereits gefertigten Schrauben gestaltet sich hingegen als schwierig, da es an einer Gewährleistung mangelt. Diese Teile müssen möglicherweise an Schrotthändler verkauft werden. Der Markenname und die Rechte an den Produkten wurden verkauft, wobei die Details vertraglichem Stillschweigen unterliegen.

Auswirkungen der Insolvenz

Vor der Insolvenz waren bei PUT noch rund 200 Mitarbeitende beschäftigt. Ab März 2025 wird die Mitarbeiterzahl voraussichtlich auf weniger als 20 sinken. Ehemalige Mitarbeitende haben größtenteils neue Jobs gefunden, und Auszubildende wurden übernommen. Die IG Metall unterstützte den Prozess und stellte fest, dass ein „Sozialkollaps“ durch die Insolvenz verhindert werden konnte. PUT war bekannt für die „Peiner Schraube“ und HV-Schrauben, die in internationalen Projekten verwendet werden.

In einer weiteren Entwicklung bestätigte Insolvenzverwalter Rainer Eckert, dass ein Investor absprang, was die Schließung des Unternehmens weiter vorantreiben könnte. Die letzten Aufträge werden zwar noch abgearbeitet, jedoch ist eine mögliche endgültige Schließung bereits zum Ende August 2024 in Aussicht gestellt worden. Die IG Metall Salzgitter Peine hofft dennoch auf eine Fortführung des Unternehmens und steht in ständigem Austausch mit Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sowie Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD), um einen Geldgeber zu finden. PUT spezialisierte sich unter anderem auf die Herstellung von Schrauben für Windanlagen. Der Umsatzrückgang ist auf die Flaute in der Branche zurückzuführen.

Details
Vorfall Insolvenz
Ursache anhaltende Wirtschaftskrise
Ort Woltorfer Straße, 31224 Peine, Deutschland
Quellen