Eichhörnchen in Not: Trockenheit bedroht unsere kleinen Freunde!

In den letzten Wochen wurden mehrere Fälle dehydrierter Eichhörnchen gemeldet, die aufgrund extremer Trockenheit und hoher Temperaturen aus Bäumen gefallen sind. Karin Petra Freiling berichtete, dass drei solcher Tiere über den Eichhörnchen Notruf Bremen gemeldet wurden. Besonders betroffen sind Regionen in Berlin und Brandenburg, wo die aktuelle Trockenheit zu einer dramatischen Lage für die Tiere führt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat den April 2025 als Monat mit „ausgeprägter Wärmeanomalie“ beschrieben, der Temperaturen über 25 Grad Celsius und nur die Hälfte des Niederschlags im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 verzeichnete. Beschlossen wurde, dass der Zeitraum von Anfang Februar bis Mitte April 2025 als der trockenste seit 1931 gilt.

Freiling, die den spendenfinanzierten Tierschutzverein „Verbindung zwischen den Arten“ leitet, hat den Eichhörnchen Notruf von Jürgen Conrad übernommen. Jährlich pflegt der Verein etwa 80 bis 90 Eichhörnchen. Dabei belaufen sich die Pflegekosten im Schnitt auf 100 Euro pro Tier, bevor sie wieder in die Freiheit entlassen werden. Die Anzahl der Pflegefälle nimmt zu, auch wenn Freiling nicht von einem massenhaften Fallen der Eichhörnchen spricht.

Erste Hilfe für Eichhörnchen und Tipps zur Verbesserung ihrer Lebensbedingungen

Für die Erste Hilfe bei Eichhörnchen gilt: Bei Kontakt sollte man nicht wegrennen, da die Tiere Nähe zu Menschen suchen. Ein warmes Plätzchen, wie ein Karton oder ein Kissenbezug, sowie etwas zu essen, wie heimisches Gemüse, Obst und Nüsse (außer Erdnüsse), sind wichtig. Wasser sollte in flacher Schale angeboten werden, während eine Zwangsernährung mit Spritze vermieden werden sollte.

Zusätzlich gibt es einige Tipps zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Wildtiere: Flache Trinkschalen sollten täglich neu befüllt und gereinigt werden, Rasenschnitt und Mulch können helfen, die Bodenaustrocknung zu verhindern, und der Einsatz von Rasensprengern sollte vermieden werden, um Wasser zu sparen. Der Eichhörnchen Notruf Bremen ist unter der Nummer 0179/7424479 erreichbar.

Die weite Verbreitung solcher Fälle zeigt die gemeinsame Problematik, mit der Eichhörnchen derzeit konfrontiert sind. Laut einem Bericht von T-Online sind sie zunehmend menschengemachten Bedrohungen ausgesetzt, darunter nicht nur die anhaltende Trockenheit, sondern auch die allgemeine Klimakrise und die Anlage steril wirkender Gärten. Ein weiteres Beispiel ist eine Auffangstation bei Berlin, die täglich Dutzende Notrufe über geschwächte Eichhörnchen empfangen kann.

Tanya Lenn, die Vorsitzende der Eichhörnchen-Hilfe Berlin/Brandenburg, beschreibt die Situation als dramatisch und warnt vor dem langsamen Beginn des Aussterbens dieser Tiere. Während Eichhörnchen in Europa nicht als bedroht gelten, besteht die Gefahr durch den Verlust von Lebensräumen, wie das Abholzen von Wäldern. Zusätzlich führen warme Winter zu einer Störung der Winterruhe der Tiere, was ihre Anfälligkeit für Krankheiten erhöht.

Die Trockenheit beeinträchtigt zudem die Vorratssammlung der Eichhörnchen im Herbst. Auch Mähroboter stellen eine Gefahr dar, da sie kleineren Tieren verletzen können, während Katzen als größte Bedrohung für Eichhörnchen gelten. Viele Gärten und Parks sind aufgrund von Baumfällungen und Steingärten nicht mehr geeignete Lebensräume für sie.

Die Auffangstation in Teltow hat in 18 Jahren etwa 3.500 Eichhörnchen aufgenommen. Die genaue Anzahl der Eichhörnchen in Deutschland bleibt jedoch schwer zu bestimmen, weshalb Bürger ermutigt werden, Sichtungen zu melden.

Details
Vorfall Umwelt
Ursache Trockenheit, Klimakrise
Ort Oldenburg, Deutschland
Quellen