Schubert's Winterreise: Ein musikalischer Abschied voller Emotionen
Am 12. Februar 2025 fand im Brömsehaus ein beeindruckendes Konzert statt, in dem Tenor Marcel Hallberg und die Pianistin Deborah Coombe Franz Schuberts bedeutenden Liederzyklus „Winterreise“ präsentierten. Der mit 18 Liedern umfassende Zyklus behandelt Themen wie den Abschied von Heimat, Frühling, Liebe und Hoffnung sowie die existenzielle Einsamkeit des Protagonisten.
Das Konzert war gut besucht und Hallberg begleitete das Publikum durch die emotionalen Facetten der Lieder. Er erklärte und analysierte die Musik sowohl inhaltlich als auch musikalisch. Besonders im Lied „Der Lindenbaum“ wurde die Leichtigkeit des Klavierspiels hervorgehoben, während eine dramatische Passage, die oft nicht gespielt wird, den inneren Konflikt des Wanderers aufzeigt. Hallberg, der auch als Arzt und Therapeut tätig ist, erläuterte Schuberts persönliche Erfahrungen mit der Krankheit Syphilis und deren Einfluss auf seine Musik, was das Publikum besonders berührte.
Die Verbindung zwischen Schubert und seinem Werk
Franz Schubert litt seit 1823 unter Syphilis, was 1827 zu schweren Depressionen führte. Dies影ert sich in der „Winterreise“, die er als Teil seines Spätwerks hinterließ und die als bedeutende Verbindung zwischen Gedicht und Komposition gilt, wie wissen.de berichtete. Der Zyklus, präsentiert in privatem Rahmen erstmals 1827, basiert auf dem Gedichtzyklus „Die Winterreise“ von Wilhelm Müller, veröffentlicht 1823.
Die Lieder reflektieren die Schmerzerfahrung der menschlichen Existenz und thematisieren die letzte Reise eines Wanderers, der am Ende seines Lebens in einer kalten Winterlandschaft ziellos umherstreift, enttäuscht von Liebe und Leben. Hallberg brachte in seiner Analyse die gegensätzlichen Stimmungen von Sehnsucht und Verzweiflung zur Sprache, die sich durch den gesamten Liederzyklus ziehen.
Schubert starb am 19. November 1828 in Wien an Typhus, jedoch nicht ohne zuvor an der Vollendung der „Winterreise“ zu arbeiten. Dies verdeutlicht seine ausgeprägte Schaffenskraft, selbst in schwierigen Zeiten. Hallberg schloss seine Ausführungen mit der Erkenntnis, dass Kunst für Schubert ein „Bewältigungsmittel“ war, um mit seinem Schmerz umzugehen.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Lüneburg, Deutschland |
Quellen |