Streifen-Pause: Verdi-Streik lähmt Busverkehr in Cuxhaven!

Cuxhaven, Deutschland - Am 22. April 2025 führte ein Warnstreik der Gewerkschaft Verdi zu massiven Ausfällen im Busverkehr der KVG in Cuxhaven und umliegenden Regionen. Der Streik begann am Dienstag um 4 Uhr, als das Tor des KVG-Betriebshofs abgeriegelt wurde. In der Folge blieben 18 Busse hinter dem verschlossenen Tor, was sowohl den Linienverkehr als auch den Schülerverkehr zum Stillstand brachte. Lediglich ein Subunternehmer aus der Wingst bot weiterhin Fahrten an.

Die KVG bestätigte erhebliche Leistungsausfälle im Landkreis Cuxhaven. Am Streiktag war das Servicebüro der KVG nicht besetzt, daher wurde gebeten, telefonische Anfragen zu vermeiden. Verdi wählte den Streiktermin strategisch, um Druck vor den bevorstehenden Abiturprüfungen sowie der nächsten Tarifverhandlungsrunde am 28. April auszuüben. Eine Elternbrief über die Situation wurde bereits am vorigen Donnerstag verteilt.

Folgen für Fahrgäste und Schüler

Urlauber am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) in Cuxhaven wurden überraschend über den Busausfall informiert. Viele mussten auf alternative Transportmittel wie Taxis oder Mietwagen zurückgreifen oder gingen zu Fuß zur Unterkunft. Eine Familie aus Berlin erfuhr erst am ZOB von dem Ausfall und musste den Weg zur Unterkunft selbst organisieren. Bildungseinrichtungen wurden jedoch darüber informiert, dass der Schulunterricht stattfinden kann. Dies bedeutete, dass Eltern für die Beförderung ihrer Kinder zur Schule selbst sorgen mussten.

Die Gewerkschaft Verdi hatte am gleichen Tag auch zu einem flächendeckenden Warnstreik in weiteren KVG-Betrieben in Lüneburg, Stade, Buxtehude, Hittfeld und Soltau aufgerufen. Betroffene Eltern wurden gewarnt, dass sie mit Einschränkungen in der Schülerbeförderung rechnen müssen. Ausnahmen für einige Schülerverkehrsfahrten durch Subunternehmen wurden ebenfalls angekündigt. Verdi kritisierte das unzureichende Angebot der Arbeitgeberseite aus der ersten Verhandlungsrunde am 24. März und forderte eine einheitliche Entlohnung für gleiche Arbeit im kommunalen Nahverkehr in Niedersachsen, wie luene-blog.de berichtete.

Für Rückfragen zu den Auswirkungen des Streiks standen Informationen in der FahrPlaner-App für Niedersachsen und Bremen zur Verfügung. Der KVG-Sprecher konnte jedoch keine Auskünfte zu möglichen weiteren Warnstreiks geben, wie cnv-medien.de feststellte.