Abschied von St. Stephanus: Emotionale Entwidmung in Hamburg!
Eimsbüttel, Deutschland - Die Entwidmung der St. Stephanus Kirche in Hamburg, die am 20. März 2005 von der damaligen Bischöfin Maria Jepsen vollzogen wurde, ist ein markantes Ereignis in der Geschichte der evangelischen Gemeinden in Deutschland. Die Entscheidung zur Schließung der Kirche fiel aufgrund eines drastischen Mitgliederschwundes und sinkender Steuereinnahmen, wodurch die Nordelbische Kirche, heute bekannt als Nordkirche, in den 2000er-Jahren vor finanziellen Herausforderungen stand.
St. Stephanus, erbaut im Jahr 1912, war die erste Kirche im Kirchenkreis Alt Hamburg, die entwidmet wurde. Der Abschied fiel den Gemeindemitgliedern schwer; der letzte Gottesdienst fand am Palmsonntag statt und war von emotionalen Momenten geprägt. Viele Gläubige drückten ihren Unmut über die Entwidmung durch Proteste mit Plakaten und Slogans aus. Die Kirche war zunächst für 4,3 Millionen Euro zum Verkauf angeboten worden, und nach der Entwidmung eröffnete in den Räumlichkeiten zunächst ein Café, gefolgt von einer Kreativagentur.
Kirchenaustritte in Deutschland
Die Entwidmung von St. Stephanus ist Teil eines größeren Trends, der 2023 zu einem bundesweiten Verlust von einer halben Million Mitgliedern in der Evangelischen Kirche führte. Wie fowid.de berichtete, werden die Kirchenaustritte in Nordrhein-Westfalen und Bayern im Jahr 2024 voraussichtlich geringer ausfallen als noch im Jahr 2023. Während 2024 die dritthöchsten Austrittszahlen der letzten Jahre erwartet werden, wird ein Verlust von rund 1 Million Mitgliedern in beiden großen Kirchen prognostiziert.
Für 2024 wird eine Verringerung der Austrittszahlen um 16 bis 19 Prozent angenommen, sodass mit etwa 645.000 Austritten zu rechnen ist. Dies bedeutet, dass die Zahl der Austritte in diesem Jahr leicht über der von 2021 liegt. Insgesamt könnte der Mitgliederverlust bis Ende 2024 rund 1,1 Millionen betragen. Der Anteil der Kirchenmitglieder an der Gesamtbevölkerung in Deutschland wird in diesem Jahr voraussichtlich etwa 45,2 Prozent betragen.
Details | |
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Vorfall | Entwidmung |
Ursache | Mitgliederschwund,sinkende Steuereinnahmen |
Ort | Eimsbüttel, Deutschland |
Schaden in € | 4300000 |
Quellen |