Trockenheit schlägt Alarm: Landwirte in Schleswig-Holstein kämpfen um Wasser!

In Schleswig-Holstein wird zurzeit eine besorgniserregende Trockenheit wahrgenommen, die sowohl Urlauber als auch Landwirte betrifft. Während die Touristen die trockenen Bedingungen genießen, sehen sich die Landwirte mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die Landwirtschaftskammer in Rendsburg hat bereits auf die regional unterschiedlichen Probleme in Bezug auf Trockenheit hingewiesen. Jüngste Niederschläge waren zwar gerade ausreichend, um größere Schäden im Ackerbau und Futterbau abzuwenden, dennoch bleibt die Situation angespannt.

Besonders in der Lübecker Region und auf leichten Böden der Geest ist die Trockenheit spürbar. Der Wasserbedarf der Pflanzen steigt kontinuierlich mit den sich entwickelnden Vegetationsphasen und den erhöhten Temperaturen, was die Gefahr von Trockenschäden erhöht. Raps benötigt gegenwärtig eine angemessene Wasserversorgung, insbesondere während und nach der Blüte. Auch die Bestände von Winterweizen und Wintergerste befinden sich in einer sensiblen Phase der Ertragsbildung, was die Situation additionally belastet.

Regionale Auswirkungen und Pflanzenstress

Die Trockenheit variierte regional. In den östlichen Teilen des Landes hatten Landwirte über das Osterwochenende zu wenig Niederschlag zu verzeichnen, was bereits zu ersten Symptomen von Trockenstress bei Pflanzen führte. Dabei zeigen tiefere Bodenschichten noch Restfeuchtigkeit, jedoch ist die Nährstoffmobilität im Boden aufgrund fehlender Feuchtigkeit eingeschränkt. Hinzu kommt, dass die dritte Stickstoff-Düngergabe für Weizen bald ansteht.

Die Trockenheit wirkt sich auch auf das Sommergetreide aus, das je nach Saatzeitpunkt und Region ungleichmäßig aufläuft. Trotz der angespannten Lage wird die Situation nicht als dramatisch beschrieben, jedoch sind weitere Niederschläge dringend erforderlich, auch für das Grünland. Erfreulicherweise sind die Ernten von Spargel und Erdbeeren von der Trockenheit nicht gefährdet, da Spargel bis zur Ernte nur wenig Wasser benötigt und Erdbeeren bewässert werden, was sie zudem resistenter gegen Pilzbefall macht.

Im Jahr 2023 verzeichnete Schleswig-Holstein rund 30% weniger Niederschlag als im langjährigen Mittel, was die Trockenstressproblematik in der Landwirtschaft verstärkt, wie Farmonaut.com berichtete. Dies betrifft nicht nur die oben erwähnten Regionen, sondern wirkt sich auch auf andere flachwurzelnde Kulturen aus. Der Wasserbedarf von Pflanzen kann in Trockenperioden um bis zu 50% steigen, und bereits nach wenigen Tagen ohne Niederschlag treten Stresssymptome an Kulturpflanzen auf.

Details
Vorfall Trockenheit
Ursache Klimawandel
Ort Lübecker Region, Deutschland
Quellen