Fahrverbot aufgehoben: Radfahrer dürfen endlich wieder rollen!
Segeberger Straße, 23795 Bad Segeberg, Deutschland - In einem erfreulichen Schritt für Radfahrer in Segeberg haben Hans-Jürgen Maass, der Radverkehrsbeauftragte des Kreises, und Landrat Jan Peter Schröder bei einem Treffen am Radweg zwischen Fahrenkrug und der Segeberger Straße (Kreisstraße 102) eine Einigung erzielt. Der Landrat hat zugesagt, an den bestehenden Vorschriften zur Nutzung des Radwegs Änderungen vorzunehmen. Bislang mussten Radfahrer den Radweg schieben, da ein Bauzaun als Sicherheitsrisiko angesehen wurde. Der Zaun wurde von Rotkreuzlern und Geflüchteten aus der Erstaufnahmeeinrichtung im Levo-Park kostenlos aufgebaut.
Die Anordnung eines Radfahrverbots auf der Strecke hatte jedoch für Unruhe gesorgt, da Schilder mit der Aufschrift „Radfahrer absteigen“ aufgestellt wurden. Maass überprüfte die Situation vor Ort und stellte sicher, dass der Zaun nachgebessert wurde, wobei auch Anpassungen für Mülleimer und Löschhydranten vorgenommen wurden. Ein von Maass verfasstes Schreiben mit Argumenten gegen das Fahrverbot führte dann zu dem Lokaltermin mit Landrat Schröder. Am Ende des Treffens wurde zugesichert, dass das Schild „Radfahrer absteigen“ entfernt wird, was den Radfahrern wieder das Fahren auf dem Radweg erlaubt. Maass äußerte Erleichterung über diese Entscheidung.
Sicherheit im Radverkehr
Die Notwendigkeit zur Verbesserung der Sicherheit im Radverkehr wird auch vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat e.V. betont. Es wird festgestellt, dass die Anzahl der getöteten Radfahrenden seit 2010 konstant bleibt und die Zahl der schwerverletzten Radfahrenden seit 2001 nahezu unverändert ist. Jeder achte Getötete und jeder fünfte Verletzte auf deutschen Straßen ist ein Radfahrer oder eine Radfahrerin. Die Statistiken zeigen zudem einen Anstieg der Verletzungen unter Pedelec-Nutzenden, während der Absatz von Pedelecs zwischen 2013 und 2017 um mehr als 75 % gestiegen ist.
Im Jahr 2017 starben 382 Radfahrende auf deutschen Straßen, 68 davon auf einem Pedelec. Rund 90 % aller Radunfälle mit Personenschaden ereignen sich im innerstädtischen Bereich. Hierbei wird auf die Bedeutung einer verbesserten Infrastruktur hingewiesen, da viele Unfälle insbesondere an Kreuzungen und Einmündungen geschehen. Die Einführung technischer Regelwerke für sichere Radverkehrsanlagen wird als notwendig erachtet, um die Sicherheit der Radfahrer zu erhöhen.
Die stetig steigenden Zahlen unfallbeteiligter Radfahrender und die Entwicklung des Radverkehrs unterstreichen die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Radverkehrssicherheit. Bund, Länder und Kommunen sind aufgefordert, entsprechende Schritte zu unternehmen, um die nötigen Veränderungen in der Verkehrsinfrastruktur anzugehen.
Für weiterführende Informationen zu Sicherheitsaspekten im Radverkehr und geplanten Maßnahmen siehe ln-online.de und dvr.de.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sonstiges |
Ort | Segeberger Straße, 23795 Bad Segeberg, Deutschland |
Quellen |