Döner-Wahnsinn in Lübeck: Wie viele Läden können überleben?

Lübeck, Deutschland - Lübeck erlebt einen Anstieg an Döner-Läden und türkischen Restaurants, während sich der Wettbewerb in der Gastronomie verschärft. Erol Acar, der 52-jährige Betreiber des Döner-Restaurants „Pascha’s Treff“, äußert als einer der Lokalinhaber seine Bedenken hinsichtlich dieser Entwicklung. Acar übernahm 2008 den nicht weit entfernten Laden, nachdem er 1993 als Angestellter anfing. Mit der Eröffnung des neuen „Haus des Döners“ in der Fußgängerzone am 16. April steigt die Anzahl der Döner-Läden auf 19.

„Pascha’s Treff“ ist dabei eines von 18 Döner-Restaurants in Lübecks Altstadtinsel. Die Preisspanne für einen Döner in der Hansestadt variiert, wobei Acar mit sieben Euro für sein Gericht im Vergleich zu anderen Läden, die zwischen 7,50 Euro und 8 Euro verlangen, als günstig gilt. Eine attraktive Alternative bietet „Fresh Döner“, der seine Speisen sonntags für 5,50 Euro verkauft.

Herausforderungen der Branche

Die zunehmende Konkurrenz sorgt für Unsicherheiten unter den Betreibern. Ein anonym bleibender türkischer Gastronom berichtet von Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden, und beschreibt die allgemeine Geschäftslage als herausfordernd. Fero, ein Mitarbeiter bei „Lokal-Döner“, empfindet die Konkurrenz ebenfalls als hoch und wünscht sich mehr Frühstücksmöglichkeiten in der Innenstadt, sieht jedoch keine Bedrohung durch die neue große Kette. In einer Reaktion auf steigende Kosten plant Acar, die Preise um 50 Cent zu erhöhen.

Die türkische Küche, die auf der osmanischen Palastküche basiert, bietet weit mehr als nur Döner Kebab. Laut einem Artikel auf freizeitmonster.de weist die Küche Ähnlichkeiten mit der arabischen, orientalischen und griechischen Küche auf. Lübeck kann auf zahlreiche türkische Restaurants verweisen, die authentische Gerichte der osmanischen Esskultur anbieten, die über das traditionelle Döner-Restaurant hinausgehen.

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Ort Lübeck, Deutschland
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