80 Jahre nach Kriegsende: Lübeck erinnert mit großer Gedenkfeier

Lübeck, Deutschland - Am 8. Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. Aus diesem Anlass veranstaltet die Hansestadt Lübeck gemeinsam mit dem Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, der Kirchengemeinde St. Marien und der Interkulturellen Begegnungsstätte e.V. eine Gedenkfeier unter dem Leitmotiv „Erinnern für die Zukunft“. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr in St. Marien zu Lübeck.

Stadtpräsident Henning Schumann betont die herausragende Bedeutung des Erinnerns für die Demokratie. Gleichzeitig weist Bürgermeister Jan Lindenau auf die Verantwortung der Stadt hin, sich mit der eigenen Vergangenheit aktiv auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt der Gedenkfeier steht das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus.

Vielfältiges Gedenkprogramm

Im Rahmen der Feier werden drei Ausstellungen eröffnet: Die erste, „Rechte Gewalt in Hamburg“, wird von der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte präsentiert. Die zweite Ausstellung, „Die Angst verfolgt uns bis heute – Rechte Angriffe in Schleswig-Holstein“, stammt vom Zentrum für Betroffene rechter Angriffe e.V. (ZEBRA). Die dritte Ausstellung, „Migrantischer Widerstand in Hamburg der 90er Jahre“, wird von Kurator Gürsel Yildirim betreut.

Senatorin für Kultur und Bildung, Monika Frank, hebt den hohen Stellenwert der Erinnerungskultur hervor. Die Stadtverwaltung arbeitet intensiv an der Stärkung der Lübecker Erinnerungslandschaft. Das Programm der Gedenkfeier umfasst neben Grußreden von Bürgermeister Jan Lindenau, Pröpstin Petra Kallies, Ilhan Isözen und Heidemarie Kugler-Weiemann auch musikalische und künstlerische Beiträge. Eine besondere künstlerische Performance aus dem Musik- und Tanztheater-Projekt HUMAN wird das Gedenken begleiten, ergänzt durch die musikalische Begleitung des Marienorganisten Johannes Unger.

Das Begleitprogramm „8. Mai 2025 – Erinnern für die Zukunft“ erstreckt sich bis zum 22. Juni 2025 und umfasst Vorträge, Diskussionsrunden sowie kulturelle Veranstaltungen zum Thema „Rechte Gewalt nach 1945“. Es werden kostenlose Führungen durch die Ausstellungen angeboten. Die Programmkoordination liegt beim Kulturbüro der Hansestadt Lübeck und dem Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg. Das vollständige Programm wird Ende April 2025 vorgestellt. Eine Anmeldung zur Gedenkfeier ist unter www.luebeck.de/gedenkfeier möglich, während weitere Informationen zum Begleitprogramm unter www.kirche-ll.de/8mai verfügbar sind.

Zusätzlich wird am 27. Januar 2025 der internationale Gedenktag für die Opfer des Holocaust begangen, der mit einem stillen Gedenken am Denkmal der ermordeten Juden Europas in Berlin verbunden ist. Dieses Denkmal wurde im Mai 2005 eingeweiht und ist ein zentraler Bestandteil der deutschen Erinnerungskultur. Die Erinnerung an die NS-Verbrechen bleibt eine große Herausforderung, vor der die Gesellschaft steht, wie auch in einem Artikel auf bpb.de hervorgehoben wird.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Lübeck, Deutschland
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