Kieler Brauerei Lillebräu meldet Insolvenz – Ein Schock für die Region!
Kiel, Deutschland - Die Brauerei Lillebräu aus Kiel hat am 18. Januar 2025 Insolvenz angemeldet. Die Mitteilung erfolgt über die sozialen Medien und stellt eine bedeutende Wendung für das seit 2014 von Max Kühl und Florian Scheske geführte Unternehmen dar. Lillebräu, bekannt für seine Craft-Biere und seinen Schankraum für Bier und Streetfood, plant, den Betrieb für die nächsten drei Monate trotz der schwierigen finanziellen Lage ohne Einschränkungen fortzuführen.
Die Insolvenz hat in der Kommunalpolitik bereits für Reaktionen gesorgt. Oberbürgermeister Ulf Kämpfer erklärte die Bedeutung von Lillebräu für die Startup-Szene in Kiel und hob hervor, dass die Wirtschaftsförderung und das Wirtschaftsreferat in Kontakt mit den Gründern stehen, um mögliche Unterstützungsmaßnahmen zu erörtern.
Hintergründe zur Insolvenz
Die genauen Gründe für die Insolvenz sind noch unklar. Experten vermuten, dass hohe Investitionskosten und der zunehmende Wettbewerb im Craft-Beer-Markt zu der derzeitigen Situation geführt haben. Zudem könnte die Corona-Pandemie einen nicht unerheblichen Beitrag zur finanziellen Schieflage geleistet haben. Lillebräu wurde ursprünglich als Kuckucksbrauerei gegründet und begann mit der Nutzung der Kapazitäten fremder Brauereien. 2015 folgte der erste Verkauf selbstentwickelter Biere und eine eigene Brauerei wurde in Kiel mit einer Investition von 1,5 Millionen Euro eröffnet.
Die Herausforderungen für Lillebräu sind vielfältig: Probleme mit Architektenberechnungen, verspätete Kreditzahlungen sowie gestiegene Materialkosten haben das Unternehmen zusätzlich belastet. Trotz der momentanen Insolvenzsituation werden die Mitarbeiter für die kommenden drei Monate Insolvenzgeld erhalten und geplante Events sollen wie vorgesehen stattfinden. Lillebräu sucht nun nach einem Investor zur Sicherung der unternehmerischen Zukunft, was angesichts des allgemeinen Trends in der deutschen Brauereiwirtschaft, wo viele kleinere und mittlere Betriebe mit sinkenden Absatzzahlen kämpfen, von großer Bedeutung ist.
Das Unternehmen hat seine Biere in über 50 Bars und Restaurants im Umfeld angeboten, doch der Pro-Kopf-Bierkonsum in Deutschland ist in den letzten Jahren kontinuierlich rückläufig, während die Produktionskosten steigen. Dennoch ist Lillebräu nicht allein, sondern Teil einer größeren Problematik, die die Craftbier-Brauereien im Wettbewerb um den Markt betrifft, wie die Meldungen von Merkur und Nau verdeutlichen.
Details | |
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Vorfall | Insolvenz |
Ursache | hohe Investitionskosten, zunehmenden Wettbewerb im Craft-Beer-Markt, Corona-Pandemie |
Ort | Kiel, Deutschland |
Schaden in € | 1500000 |
Quellen |