Skandal auf Sylt: Rassistische Gesänge und ein Hitlergruß sorgen für Empörung!
Am Pfingstsamstag 2024 wurden in einer Bar auf Sylt rassistische Gesänge festgestellt, die bundesweit für Empörung sorgten. Mehrere Gäste in Kampen sangen die Parole „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus!“. Dies führte zu Ermittlungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung, die von der Staatsanwaltschaft Flensburg eingeleitet wurden. In einem viral gegangenen Video sind diese Gesänge zusammen mit einem „winkenden Gruß“ mit ausgestrecktem Arm und der Andeutung eines „Hitlerbärtchens“ zu sehen.
Die Staatsanwaltschaft erhob öffentlich Klage gegen einen 26-jährigen Beteiligten. Er wurde mit der Auflage belegt, 2.500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zu zahlen. Die Staatsanwaltschaft sieht den Straftatbestand des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erfüllt. Gegen die meisten anderen Beteiligten, darunter zwei Männer und eine Frau, wurde das Verfahren eingestellt. Dies geschah, da die Textzeile „Ausländer raus, Deutschland den Deutschen“ laut höchstrichterlicher Rechtsprechung nicht den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllt, wie das ZDF berichtete.
Ermittlungen und rechtliche Konsequenzen
Die Polizei machte den Vorfall wenige Tage nach dem Geschehen publik, was bundesweite Schlagzeilen und Empörung auslöste. Die Staatsanwaltschaft stellte außerdem klar, dass der Vorfall durch die Beteiligten zwar Vorbehalte gegenüber Ausländern ausdrückte, jedoch nicht strafrechtlich verfolgt werden konnte. Für den vierten Beteiligten, der einen Hitlergruß machte, wurde eine Verwarnung und die Zahlung von 2.500 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung beantragt. Akzeptiert er diese Auflage, bleibt ein Prozess aus.
Die Hochschule, an der eine der beteiligten Studentinnen eingeschrieben war, reagierte ebenfalls. Sie verhängte ein zweimonatiges Hausverbot gegen die Studentin; eine Exmatrikulation wurde geprüft, jedoch als unverhältnismäßig verworfen. Der Vorfall und die damit verbundene Debatte über rechtsextremistische Einstellungen und Rassismus in der Bevölkerung stehen nun im Fokus öffentlicher Diskussionen. Der DJ Gigi D’Agostino, dessen Song in der Bar gespielt wurde, stellte klar, dass dieser ausschließlich um Liebe drehe.
Details | |
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Vorfall | Rassismus |
Ursache | Volksverhetzung |
Ort | Sylt, Deutschland |
Festnahmen | 1 |
Schaden in € | 2500 |
Quellen |