Deutschlands LNG-Strategie: Milliardenhilfe für Energiesicherheit!

Deutschland hat im Dezember 2022 vier Anlagen zur Speicherung und Regasifizierung von Flüssigerdgas (LNG) in der Nordsee gemietet. In diesem Rahmen wurde das staatliche Unternehmen Deutsche Energy Terminal (DET) gegründet, um den Betrieb dieser Terminals zu übernehmen. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Energiemarktstörungen infolge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und die darauffolgende Einstellung der russischen Pipeline-Gaslieferungen zu bekämpfen.

Aktuell liegt die Auslastung der Terminals in Brunsbüttel, Wilhelmshaven (an zwei Standorten) und Stade bei etwa 65 Prozent. Im Jahr 2024 stagnieren die Gasimporte über die deutschen LNG-Terminals bei rund 8 Prozent des gesamten Erdgasbedarfs, was dem Vorjahresniveau entspricht. Ein bemerkenswerter Aspekt ist, dass etwa 86 Prozent der LNG-Importe aus den USA stammen.

EU-Unterstützung für LNG-Terminals

Die Europäische Kommission hat im Dezember 2024 einen Zuschuss von 4,06 Milliarden Euro genehmigt, um die Verluste der DET zu decken. Diese staatliche Unterstützung soll sicherstellen, dass die Infrastruktur der LNG-Terminals betriebsbereit bleibt, um steigenden Importanforderungen gerecht zu werden. Es wird betont, dass die schwimmenden LNG-Terminals als Übergangslösung angesehen werden.

Die deutsche Bundesregierung hat den Aufbau der LNG-Terminals nach dem russischen Überfall auf die Ukraine forciert, um sich von den russischen Gaslieferungen unabhängig zu machen. Langfristig sind die schwimmenden Terminals dazu gedacht, durch feste Terminals an Land ersetzt zu werden.

Darüber hinaus unterliegt die Genehmigung des Zuschusses strengen EU-Vorgaben, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Möglicherweise könnte der Zuschuss sogar auf bis zu 4,96 Milliarden Euro erhöht werden, falls die Verluste der DET höher ausfallen als bislang erwartet, wie Börse Frankfurt berichtete.

Zusammengefasst sind die LNG-Terminals ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Strategie zur Diversifizierung der Energiequellen sowie zur Reduzierung der Abhängigkeit von russischem Pipeline-Gas. Die Bundesregierung plant, den Betrieb der Terminals in Brunsbüttel und Stade einzustellen, sobald die landseitigen LNG-Terminals in Betrieb genommen werden, wobei die aktuellen Terminals die Frage der Energiesicherheit während einer kritischen Phase angehen.

Für detaillierte Informationen über die Entwicklungen bezüglich der freigestellten Mittel und aktuellen Betriebssituationen der LNG-Terminals siehe auch Brennstoffhandel.

Details
Vorfall Sonstiges
Ursache Angriffskrieg
Ort Wilhelmshaven, Deutschland
Schaden in € 4060000000
Quellen