Ravens trennen sich von Legende Tucker: Skandal um unangemessenes Verhalten!

Baltimore, USA - Die Baltimore Ravens haben sich nach 13 Jahren von ihrem Kicker Justin Tucker getrennt. Diese Nachricht wurde am Montag (Ortszeit) bekannt gegeben. Ravens-General Manager Eric DeCosta erklärte, dass die Entscheidung eine „Football-Entscheidung“ darstellt und bezeichnete sie als schwierig.

Tucker, statisticall der beste Kicker in der NFL-Geschichte, stand seit der Saison 2012 im Dienst der Ravens. In den letzten Monaten gesehen sich Tucker und die Organisation jedoch mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Er wird beschuldigt, sich sexuell unangemessen gegenüber Massage-Dienstleisterinnen verhalten zu haben. Sechs Frauen haben in diesem Zusammenhang von Vorfällen berichtet, die zwischen 2012 und 2016 stattgefunden haben. Zudem klagen insgesamt 16 Massagetherapeuten aus acht Spas in der Umgebung von Baltimore über unangemessenes Verhalten.

Im Fokus der Ermittlungen

Die Ravens haben in ihrer Mitteilung die laufenden Ermittlungen nicht angesprochen. Tucker selbst wies die Anschuldigungen über seine Anwälte zurück und bezeichnete sie in sozialen Medien als „eindeutig falsch“. Neben den Vorwürfen steht auch die aktuelle sportliche Leistung Tuckers im Blickpunkt. In der vergangenen Saison verpasste er mit acht fehlgeschlagenen Field-Goal-Versuchen einen persönlichen Tiefstwert. Mit einer Quote von 73,3 Prozent bei verwandelten Field Goals erreichte er den 31. Platz in der NFL.

Tucker gilt allerdings als einer der herausragendsten Kicker der Liga. Mit einer Karriere-Quote von 89,1 Prozent bei Field Goals und einem Rekord für das längste Field Goal von 66 Yards hat er sich einen Namen gemacht. Außerdem wurde er fünfmal ins All-Pro-Team gewählt und war siebenmal Pro-Bowl-Teilnehmer. Die Ravens hatten im April 2025 während des Drafts bereits seinen potenziellen Nachfolger Tyler Loop ausgewählt, was Tuckers Abgang weiter unterstreicht.

Die Situation rund um Justin Tucker bleibt angespannt, während die NFL die Vorwürfe untersucht und die Ravens sich auf die Zukunft ohne ihren langjährigen Kicker vorbereiten müssen. Wie Kreiszeitung Wesermarsch und NFL.com berichteten, steht die Franchise nun vor der Herausforderung, sich neu aufzustellen.