Politisch motivierte Kriminalität in Niedersachsen: Zahlen im Rückgang!

Osnabrück, Deutschland - In Niedersachsen wurden kürzlich neue Zahlen zur politisch motivierten Kriminalität (PMK) veröffentlicht. Innenministerin Daniela Behrens (SPD) und Landespolizeipräsident Axel Brockmann präsentierten die Statistiken am Dienstag in Hannover. Laut den Angaben ist die Zahl der politisch motivierten Straftaten in Niedersachsen im Jahr 2023 leicht zurückgegangen. Insgesamt wurden 4.596 Delikte registriert, was einem Rückgang von etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Trotz des Rückgangs liegt die Zahl der Straftaten weiterhin über dem Zehnjahresmittelwert von 3.998 Taten, wie die NOZ berichtete.

Statistik zur politischen Kriminalität in Deutschland

Die BKA-Statistik zeigt, dass die politisch motivierte Kriminalität in Deutschland insgesamt von großer Bedeutung für die Sicherheitslage ist. Die Fallzahlen im Bereich „PMK -sonstige Zuordnung-“ sanken um 30,74 Prozent auf 16.678 Fälle. Im Gegensatz dazu stiegen die Zahlen in anderen PMK-Bereichen an. So wurden im Bereich PMK-rechts 28.945 Fälle registriert, was einen Anstieg von 23,21 Prozent bedeutet und knapp die Hälfte aller registrierten Fälle ausmacht. Auch im Bereich PMK-ausländische Ideologie kam es zu einem Anstieg um 33,04 Prozent auf 5.170 Fälle, und die Zahlen im Bereich PMK-religiöse Ideologie vervierfachten sich auf 1.458 Fälle. Auch bei den PMK-links wurde ein Anstieg von 11,48 Prozent auf 7.777 Delikte verzeichnet.

Die Entwicklungen wurden maßgeblich von externen Faktoren beeinflusst, darunter der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und der Konflikt im Nahen Osten. Die Polizei berichtete zudem von einem Anstieg der Hasskriminalität um knapp 50 Prozent auf 17.007 Fälle, insbesondere fremdenfeindliche Straftaten. Antisemitische Straftaten stiegen um 95,53 Prozent auf 5.164 Fälle. In der Gesamtbilanz der politisch motivierten Gewalttaten gab es dagegen einen Rückgang um 11,92 Prozent auf 3.561 Fälle.