Tempo 30 auf Bahnhofstraße: Uelzens Fußgänger werden besser geschützt!

In Uelzen wird der Kreuzungsbereich von Bahnhof- und St.-Viti-Straße sicherer gestaltet. Für die Bahnhofstraße, abgesehen von der Fußgängerzone, sowie die St.-Viti-Straße wird auf gesamter Länge ein Tempolimit von 30 km/h angeordnet. Diese Pläne wurden im Uelzener Bauausschuss präsentiert und sollen insbesondere auf die aktuelle Baustellensituation für die Bahnbrücke reagieren.

Für den neu gestalteten Bereich sind außerdem neue Fußgängerüberwege geplant. Das Tempolimit von 30 km/h kann an Zebrastreifen und auf der gesamten Straße eingeführt werden, wenn weitere Fußgängerüberwege vorhanden sind. Ein konkreter Zeitpunkt für die Einführung des Tempolimits steht noch nicht fest; die Schilder und Markierungsarbeiten sollen jedoch bald erfolgen. Zudem wird der gesamte Radverkehr auf der Bahnhofstraße auf die Fahrbahn verlegt. Die Bauarbeiten an der Bahnbrücke sollten ursprünglich im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein, nun wird jedoch frühestens 2026 mit der Fertigstellung gerechnet, wie AZ-online berichtete.

Forderungen nach innerörtlichem Tempolimit

<pDie Polizei fordert eine Regelgeschwindigkeit von 30 km/h in Ortschaften, um die Sicherheit für Fußgänger zu erhöhen. Die Anzahl der Fußgängerunfälle bleibt auf einem hohen Niveau, was durch statistische Daten belegt wird. Im Jahr 2023 waren Fußgänger mit 9 % die zweitgrößte Gruppe der Unfallbeteiligten, wobei 33.504 Fußgänger verunglückten und 449 sogar starben, was einen Anstieg im Vergleich zu 2019 darstellt. Besonders gefährdet sind Kinder unter 15 Jahren sowie Senioren über 75 Jahren. Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Michael Mertens, fordert die Einführung von Tempo 30 als innerörtliche Regelgeschwindigkeit, mit Ausnahmen für Straßen, wo Fußwege gesichert sind, wie t-online berichtete.

Zusätzlich wurden Vorschläge für gesteigerten Fußgängerschutz vorgestellt, darunter Gehwegnasen und intelligente Ampeln. Die Verbesserung der Sichtbarkeit an Querungen könnte ein entscheidender Schritt zur Verringerung von Unfällen sein. Falsch parkende Autos stellen ebenfalls ein Sicherheitsrisiko dar, da sie häufig Unfälle mit Fußgängern verursachen. Verkehrsplanerin Katalin Saary fordert eine konsequentere Ahndung von Verkehrsverstößen und betont die Notwendigkeit, die Verkehrsplanung so auszurichten, dass sie Fußgänger priorisiert.

Details
Vorfall Verkehrsunfall
Ort Uelzen, Deutschland
Quellen