Wohnungsnot in der Bretagne: Junge Menschen zwischen Hoffnung und Verzweiflung!

Die Wohnungskrise in der Bretagne 2025: Junge Menschen kämpfen gegen hohe Mieten, während Notlösungen diskutiert werden.

In der Bretagne herrscht eine akute Wohnungsnot, die das Leben vieler junger Menschen erheblich erschwert. Laut Ouest France sind Ende 2024 rund 5,9 % der Bevölkerung arbeitslos, wobei die Schwierigkeiten im Wohnungssektor die Einstellungsquoten gefährden. Von den 153.000 geplanten Neueinstellungen im Jahr 2024 bewerten Arbeitgeber 50 % als schwierig, da es an bezahlbarem Wohnraum mangelt.

Besonders betroffen sind die jungen Erwachsenen, die aus den Gebieten mit hohen Mieten, insbesondere an der Küste, ausgeschlossen werden. Der Mangel an Sozialwohnungen und saisonalen Unterkünften führt dazu, dass insbesondere in Städten wie Brest und Rennes die Unterkünfte für junge Arbeitnehmer und Studierende überfüllt sind. Eine Umfrage von Opinion Way aus dem Jahr 2023 hat ergeben, dass 17 % der 18- bis 24-Jährigen aufgrund der hohen Mietpreise auf eine Ausbildung verzichten müssen.

Maßnahmen zur Bekämpfung der Wohnungsnot

Um dem Wohnungsproblem entgegenzuwirken, setzt die Region auf verschiedene Notlösungen. Dazu gehören unter anderem:

  • Wohngemeinschaften zwischen Senioren und jungen Leuten, wobei 2023 177 junge Menschen unterstützt wurden.
  • Öffnung von Internaten in Dinard und Saint-Malo, um saisonalen Arbeitskräften Unterkunft zu bieten.
  • Reversible Wohnungen in Saint-Quay-Perros und Rennes.
  • Tiny Houses als temporäre Wohnlösung.

Rennes Métropole plant, 43 Millionen Euro zu investieren, um jährlich 5.000 neue Wohnungen über die nächsten sechs Jahre zu erstellen. Honoré Puil, der für Wohnfragen zuständige Vizepräsident der Rennes Métropole, betont die Notwendigkeit für strukturelle und dauerhafte Lösungen.

Obwohl der regionale Rat von Bretagne im Bereich Wohnungsbau keine direkten Kompetenzen hat, arbeitet er mit dem Staat zusammen, um die öffentlichen Wohnungsbaupolitiken für junge Menschen zu verbessern. So wurden drei Millionen Euro für den Bau von 250 zusätzlichen Studentenwohnungen bereitgestellt, die gemeinsam mit dem Crous finanziert werden. Fanny Chappé fordert zudem eine Vereinfachung der administrativen Prozesse, damit Bürgermeister die Mietpreise effektiver regulieren können.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen berichtet France 3, dass derzeit etwa 4,1 Millionen Menschen in Frankreich unter schlechten Wohnbedingungen leiden oder obdachlos sind. Die Obdachlosenzahl hat sich seit 2012 verdoppelt. In der Bretagne ist der Wohnungsmarkt besonders fragil: Der Zugang zu Notunterkünften ist um 67 % gestiegen, und die Nachfrage nach Sozialwohnungen hat im letzten Jahr um 14,5 % zugenommen.

Kritisch wird auch die Zuteilung von Sozialwohnungen betrachtet, die im Vergleich zu 2019 um 3.465 gesenkt wurde. Immer mehr Antragsteller sind unter 30 Jahre alt und verdienen nur sehr wenig, was sie in eine angespannte Lage bringt.

Im Kontext dieser Herausforderungen sehen Fachleute die COVID-19-Pandemie als zusätzlichen Belastungsfaktor, da viele Unterstützungsangebote während der Lockdowns reduziert wurden. Auch wenn während dieser Zeit Notfallmaßnahmen zur Vermeidung von Mietschulden eingeführt wurden, zeigt sich ein deutlicher Anstieg des Bedarfs an Hilfe bei Miet- und Energiekosten.

Details
Vorfall Krise
Ursache Mangel an Wohnraum, Armut, Covid-19
Ort Peine, Deutschland
Quellen