Niedersachsen mit neuer Klimastrategie: 2040 soll es klimapositiv werden!

Die niedersächsische Landesregierung hat am 6. Mai 2025 eine neue Klimaschutzstrategie beschlossen, die Klimaneutralität bis 2040 anstrebt.

Peine, Deutschland - Die niedersächsische Landesregierung hat am 6. Mai 2025 eine umfassende Klimaschutzstrategie verabschiedet, mit dem Ziel, bis 2040 Klimaneutralität zu erreichen. Ein zentrales Element dieser Strategie ist die Reduktion der Treibhausgasemissionen um 75 Prozent bis 2030 im Vergleich zu den Werten von 1990 und um 90 Prozent bis 2035. Insgesamt wurden rund 120 ressortübergreifende Maßnahmen beschlossen, die verschiedene Sektoren wie die Energiewirtschaft, die Industrie, die Landwirtschaft und die Abfallwirtschaft beinhalten, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen.

Die Maßnahmen zur emissionsreduzierenden Strategie umfassen auch eine jährliche Überprüfung mit konkreten Sparvorgaben. Dabei wird festgestellt, dass 80 Prozent der Treibhausgasemissionen in Niedersachsen aus dem Energiebereich stammen. Erneuerbare Energien haben bereits seit 2022 dazu beigetragen, 10,9 Prozent der energiebedingten Treibhausgasemissionen zu senken. Dennoch besteht die Notwendigkeit für weitere Einsparungen, insbesondere in den Bereichen Gebäude und Verkehr, wo Maßnahmen wie der Einsatz von Wärmepumpen und die Förderung der Elektromobilität vorgesehen sind.

Einrichtung von Klimarat und Bürgerrat

Im Rahmen der neuen Strategie wird ein Klimarat eingerichtet, der die Landesregierung beraten soll. Dieser besteht aus Wissenschaftlern und Vertretern von neun verschiedenen Verbänden. Der Klimarat wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2025 seine Arbeit aufnehmen. Zusätzlich wird ein Bürgerrat gebildet, der die Bürger in die Diskussion über die Praxistauglichkeit der Maßnahmen einbeziehen soll.

Um die Umsetzung der Klimastrategie finanziell abzusichern, wird Niedersachsen eine zusätzliche Milliarde Euro bereitstellen. Ab dem Haushaltsjahr 2025 stehen jährlich 37 Millionen Euro im Umweltministerium zur Verfügung, bis 2048. Für den Klimarat sind 250.000 Euro eingeplant, um die notwendige Beratung und Expertise bereitzustellen.

Verschiedene Akteure äußern sich unterschiedlich zu den neuen Maßnahmen. Während die Grüne-Landtagsfraktion diese als geeignete Impulse für eine klimagerechte Zukunft ansieht, kritisiert die Opposition, insbesondere die CDU, die Wirksamkeit der Maßnahmen und befürchtet eine mögliche Symbolpolitik. Wichtig ist zudem, dass Niedersachsen mit circa 73,84 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen (Stand 2020) bereits eine Reduktion von 26,3 Prozent seit 1990 erzielt hat. Der gesamte Energieverbrauch in Niedersachsen wurde im Jahr 2023 erstmals vollständig durch erneuerbare Energien gedeckt, was die Fortschritte in der Klimapolitik unterstreicht, wie haz.de und tagesschau.de berichteten.

Details
Vorfall Klimaschutz
Ort Peine, Deutschland
Quellen