Hidalgo zieht sich zurück: Wer wird die neue Stimme von Paris?
Peine, Deutschland - Anne Hidalgo, die derzeitige Bürgermeisterin von Paris, hat angekündigt, dass sie nicht für ein drittes Mandat kandidieren wird. Dies könnte die Chancen für Rachida Dati, die aktuelle Ministerin für Kultur und Bürgermeisterin des VII. Arrondissements, als mögliche Nachfolgerin erhöhen. Die Beziehung zwischen den beiden Politikerinnen ist von einer anhaltenden Rivalität geprägt, die im Laufe der Jahre gewachsen ist und ihre jeweiligen politischen Karrieren beeinflusst hat. Öffentlich dokumentierte Konfrontationen zwischen Hidalgo und Dati unterstreichen diesen Konflikt.
Bei den Kommunalwahlen 2020 stand Rachida Dati als Kandidatin der Partei Les Républicains (LR) gegen die amtierende Bürgermeisterin Anne Hidalgo (Parti socialiste, PS) im Wettstreit. Die Wahlkampagne war von lebhaften Debatten und unterschiedlichen Visionen für die Zukunft der Hauptstadt geprägt. Trotz eines signifikanten Anstiegs in den Umfragen konnte Dati die Wiederwahl von Hidalgo nicht verhindern.
Zukünftige politische Landschaft in Paris
Die rechtspopulistische Partei in Paris strebt nach 25 Jahren, seit sie 2001 die Kontrolle über die Stadt verloren hat, eine Rückeroberung an. Der Verlust der Kontrolle war damals das Ergebnis eines internen Konflikts zwischen Jean Tiberi und Philippe Séguin. Die Kommunalwahlen 2026 könnten für die rechte Partei entscheidend sein, da die linke Opposition gegenwärtig in Unordnung ist. Mit Hildagos Rücktritt könnte ein offener Wettkampf um die Nachfolge entstehen.
Die Grünen haben am 14. März ihre Kandidaten für die anstehenden Wahlen nominiert. Unter den vier zur Auswahl stehenden Kandidaten befinden sich David Belliard, Anne-Claire Boux, Fatoumata Koné und Aminata Niakaté. Innerhalb des Parti Socialiste gibt es ebenfalls interne Konflikte zwischen Rémi Ferraud und Emmanuel Grégoire, die beide um Hildagos Nachfolge konkurrieren. Ian Brossat wurde von der Kommunistischen Partei als Kandidat nominiert, während Sophia Chikirou von den Unbeugsamen ihre Kandidatur nicht ausschließt, jedoch eine Allianz mit dem Parti Socialiste ablehnt.
Rachida Dati wird als umstrittene Kandidatin innerhalb ihrer Partei wahrgenommen. Im Januar 2024 trat sie in die Regierung von Gabriel Attal ein, was zu Spannungen innerhalb der Les Républicains führte. Pierre-Yves Bournazel und Francis Szpiner haben ebenfalls ihre Kandidatur für das Bürgermeisteramt bekannt gegeben, wobei Szpiner Dati als „Kandidatin des Macronismus“ kritisierte. Trotz Bestrebungen, eine einheitliche Kandidatur der Rechten zu schaffen, gibt es Widerstand gegen eine zu enge Zusammenarbeit mit Macron-Anhängern. Eine Gesetzesvorlage zur Reform des Wahlverfahrens für die Bürgermeister von Paris, Lyon und Marseille wurde aufgrund transpartisaner Opposition verschoben, da sie von verschiedenen politischen Akteuren als problematisch angesehen wird.
Die Entwicklungen rund um die Bürgermeisterwahlen in Paris werfen einen Blick auf die mögliche Neuausrichtung der politischen Landschaft der Stadt und die Herausforderungen, denen sich die verschiedenen politischen Akteure gegenübersehen, wie portail.free.fr berichtete.
Zusätzlich wurde aufgezeigt, dass die linke Opposition nun in einer unordentlichen Lage ist, während sich die rechte Partei bemüht, eine strategische Ausrichtung zu finden, um aus diesem Chaos Kapital zu schlagen, wie in einem Artikel von lejdd.fr hervorgeht.
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Ort | Peine, Deutschland |
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