Parken in Deutschland: Umwelthilfe fordert Aufschlag zur Verkehrswende!
Osnabrück, Deutschland - Die Deutsche Umwelthilfe hat kürzlich gefordert, die Parkgebühren in deutschen Städten zu erhöhen, um die Verkehrswende voranzutreiben. Insbesondere Osnabrück und Heidelberg stechen in dieser Debatte hervor, da sie als die einzigen Städte in Deutschland gelten, die mindestens drei Euro pro Stunde für das Parken verlangen. Laut einer Untersuchung, die die Umwelthilfe in 105 deutschen Städten durchgeführt hat, ist in 61 dieser Städte Parken für einen Euro oder weniger pro Stunde möglich. Dies steht im Widerspruch zu den Zielen der Umwelthilfe, welche mehr Platz für Stadtnatur, öffentliche Verkehrsmittel, Fußgänger und Radwege fordert.
Jürgen Resch, Geschäftsführer der Umwelthilfe, machte deutlich, dass niedrigere Parkgebühren weniger Anreize bieten, auf das Auto zu verzichten. So wird verlangt, dass die Kosten für eine Stunde Parken mindestens so hoch sein sollten wie der Preis einer Einzelfahrkarte für den Bus. Zusätzlich wurden in einigen Kommunen höhere Gebühren für SUVs diskutiert, jedoch sind diese noch nicht implementiert. Lüneburg plant derweil, sowohl für Anwohner als auch Besucher höhere Parkgebühren einzuführen, und ein neues Parkraum-Konzept soll bis 2030 schrittweise umgesetzt werden.
Analyse der Parkgebühren in Deutschland
Bei der Analyse der Parkgebühren stellte die Deutsche Umwelthilfe fest, dass mehr als die Hälfte der untersuchten Städte das Parken für einen Euro pro Stunde oder weniger erlauben. Im Jahr 2022 waren es noch 73 Städte, die eine solche Regelung hatten. Rund ein Drittel dieser Städte bietet die sogenannte „Brötchentaste“ für kostenloses Kurzzeitparken an, wobei unter anderem Bremen, Essen, Köln und Stuttgart dazugehören. Neben Osnabrück und Heidelberg verlangen Darmstadt mit sechs Euro und Stuttgart mit 5,50 Euro die höchsten Gebühren, jedoch nur in spezifischen Bereichen.
Im Vergleich dazu kann in 21 Städten bereits für 50 Cent oder weniger geparkt werden, wobei in Städten wie Koblenz und Frankfurt (Oder) die Parkgebühren sogar ab 25 Cent starten. In Homburg und Sankt Ingbert ist die erste Stunde kostenlos. Angesichts dieser niedrigen Gebühren kritisiert die Umwelthilfe die aktuelle Praxis und fordert ein umfassendes Parkraummanagement sowie Vorschläge zur digitalen Parkraumkontrolle, etwa durch den Einsatz von Scan-Cars. Die Mehreinnahmen aus den Parkgebühren sollen den Ausbau von Bus- und Bahnverbindungen sowie die Infrastruktur für Rad- und Fußwege finanzieren, wie es auch in europäischen Metropolen üblich ist, wo die Preise für Parkgebühren in Paris für schwere SUVs bei 18 Euro pro Stunde liegen, wie ndr.de berichtete. Weitere Details zur Thematik finden sich auch im Presseportal.
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Vorfall | Information |
Ort | Osnabrück, Deutschland |
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