Neues LNG-Terminal in Wilhelmshaven: Umweltfreundliche Revolution beginnt!

Wilhelmshaven, Deutschland - Am 29. April 2025 ist das zweite schwimmende LNG-Terminal, das Spezialschiff „Excelsior“, in Wilhelmshaven angekommen. Das Schiff wird beim Import von Flüssigerdgas (LNG) unterstützen und liegt an einem neu gebauten Anleger nördlich des JadeWeserPorts. Die „Excelsior“ ist 277 Meter lang und hat die Fähigkeit, flüssiges Erdgas in gasförmigen Zustand umzuwandeln. Laut der Deutschen Energy Terminal Gesellschaft (DET) soll ein mehrwöchiger Testbetrieb beginnen.

In diesem Jahr sollen über das neue Terminal rund 1,9 Milliarden Kubikmeter Gas angelandet werden, was ausreichend ist, um etwa 1,5 Millionen Vier-Personen-Haushalte zu heizen. Im Gegensatz zum ersten Terminal, der „Höegh Esperanza“, verwendet die „Excelsior“ Ultraschalltechnologie zur Reinigung der Leitungen, was umweltfreundlicher ist als die Chlorreinigung. Die Rohre der „Excelsior“ wurden vom Kieler Unternehmen Hasytec umgerüstet, um diese Ultraschallreinigung zu ermöglichen. Um Schweinswale nicht zu gefährden, sollen dafür andere Frequenzen genutzt werden.

Umweltfreundliche Technologie und Kontroversen

Ein sechsmonatiger Test der Ultraschallreinigung verlief vielversprechend, eine abschließende Prüfung steht jedoch noch aus. Diese Entwicklung kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die Chlorreinigung der „Höegh Esperanza“ kritisiert. Die DUH fordert die Stilllegung dieses Terminals, da Chlor in die Nordsee gelangen könnte und als schädlich gilt. Zudem war die „Höegh Esperanza“ im Jahr 2024 nur zu 64 Prozent ausgelastet, was die Umwelthilfe zu der Annahme führt, dass die LNG-Infrastruktur in Wilhelmshaven überdimensioniert sein könnte und eine massive LNG-Überkapazität droht, wie NDR berichtete.

Die Zukunft des zweiten LNG-Terminals wird ohne den Einsatz von Chlor und Bioziden geplant. Laut VDI Nachrichten wurde dafür eine Genehmigung des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zur Einleitung von Abwässern in die Innenjade erteilt. Umweltminister Christian Meyer betonte, dass die Anlage auch für den Import von grünem Gas aus erneuerbaren Energien geeignet ist.

Die Genehmigung wurde unter strengen Umweltauflagen erteilt, die etwa das Monitoring von Temperaturveränderungen und die Überwachung der Abwassereinleitungen umfassen. Mit der Implementierung der Ultraschallreinigung bedient sich das neue Terminal einer umweltfreundlicheren Methode als sein Vorgänger, wobei die Mehrkosten für die Umrüstung vom Bund getragen werden werden.

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Vorfall Umwelt
Ort Wilhelmshaven, Deutschland
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