WG-Leben in Hamburg: Eine packende Reise durch Freundschaft und Vergessen
Lüneburg, Deutschland - Isabel Bogdan hat mit ihrem neuen Roman „Wahlverwandschaften“ einen tiefen Einblick in das Leben einer Wohngemeinschaft in Hamburg geschaffen. Die Geschichte dreht sich um vier Bewohner: Anke, Murat, Constanze und Jörg. Anke ist eine über 50-jährige Schauspielerin, die mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, während Murat, ein Amateurfußballer und Hobbykoch, sich um das seelische Wohl seiner Mitbewohner kümmert. Constanze, eine Zahnärztin, hat sich gerade von ihrem Partner getrennt und hat in der WG neuen Lebensraum gefunden. Jörg, der 68-jährige Wohnungsinhaber, ist ein verwitweter ehemaliger Journalist, der an Demenz erkrankt ist und plant, eine große Reise nach Georgien zu unternehmen, bevor seine Erkrankung fortschreitet, wie die Landeszeitung berichtet.
Bogdan beleuchtet den seelischen Verfall von Jörg und die Reaktionen seiner Mitbewohner im Verlauf von zwei Jahren. Die Autorin gesteht, Schwierigkeiten gehabt zu haben, die Figur des dementen Jörg realistisch darzustellen. Isabel Bogdan hat Anglistik und Japanologie studiert und wurde mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet. Ihr erster Roman „Der Pfau“ erschien 2016 und gewann den Deutschen Hörbuchpreis „Hörkules“.
Entwicklung der Wohngemeinschaft
Constanze zieht nach ihrer Trennung in die Wohngemeinschaft von Jörg, Murat und Anke. Die WG wird zunächst als Übergangslösung betrachtet, erweist sich jedoch als stabil und unterstützend. Jörg leidet unter Gedächtnisproblemen, die seit dem Tod seiner Frau fortschreiten, und Anke steht unter Druck, da sie kaum noch Rollen erhält. Murat, der IT-Spezialist, bringt Freude in das Leben der Gemeinschaft durch seine Kochkünste. Jörgs zunehmend problematische Vergesslichkeit beeinflusst die Dynamik der Wohngemeinschaft und fordert seine Mitbewohner, während sie gleichzeitig enge Freundschaften entwickeln, wie Buchmomente beschreibt.
Das Buch beginnt mit Constanzes Einzug, und die Mitbewohner heißen sie herzlich willkommen. Jeder Charakter hat eine eigene Stimme im Hörbuch, was die Identifikation mit den Figuren erleichtert. Die Erzählperspektive in Ich-Form bietet Lesern Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Charaktere, während das Ende offenbleibt und Platz für eigene Interpretationen lässt. Die Mischung aus leichten und ernsten Themen wird als besonders gelungen hervorgehoben.
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Ort | Lüneburg, Deutschland |
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