Stadtentwicklung im Wandel: Lüneburgs Innenstadtkonferenz begeistert!
Die 4. Lüneburger Stadtkonferenz fand am 10. Mai 2025 im Zentralgebäude der Leuphana Universität statt. Das Thema der Konferenz war „Innenstadt im Wandel“. Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch eröffnete die Veranstaltung und betonte die Notwendigkeit, ein positives Bild der Stadt zu vermitteln. Erstmals wurde die Konferenz von einer öffentlichen Stadtmesse begleitet, die auch per Live-Stream verfolgt werden konnte. Kalisch wies auf die Bedeutung des Leerstands in der Innenstadt hin, betonte jedoch, dass die Innenstadt nicht aufgegeben wird. Die Stadtverwaltung hat bereits Projekte wie Sitzgelegenheiten, grüne Oasen und die Umgestaltung des Glockenhofs umgesetzt.
Dem Impulsvortrag von Boris Hedde, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung (IFH), waren die Ergebnisse der Passantenbefragung „Vitale Innenstädte 2024“ entnommen. In der Befragung wurden 69.000 Personen in 107 Städten, einschließlich Lüneburg, interviewt. Lüneburg erhielt positive Bewertungen hinsichtlich der Aufenthaltsqualität und des Erlebniswerts. Besucher wünschen sich Verbesserungen im öffentlichen Toilettenangebot, eine grüne Innenstadt und Maßnahmen gegen Leerstand. Hedde stellte fest, dass in Lüneburg 48% der Befragten Fans der Innenstadt sind, während nur 12% Kritiker sind.
Stadtmesse und Workshops zur Innenstadtentwicklung
Die Stadtmesse bot Einblicke in verschiedene Themen wie Stadtmarketing, Innenstadtmanagement und Sicherheit. Sowohl Claudia Kalisch als auch Stefanie Lerche, die Leitende Polizeidirektorin, sprachen über die Sicherheit in der Innenstadt und bestätigten, dass keine konkrete Gefährdungslage besteht. Die Polizei arbeitet eng mit der Stadtverwaltung zusammen, insbesondere in Bezug auf Alkohol- und Drogenszenen.
In vier Workshops wurden zentrale Themen wie Innenstadtmanagement, Kulturraum, touristischer Stadtraum und Klimaanpassung behandelt. Ergebnisse der Workshops umfassen Vorschläge zur Verbesserung von Leerstand und Grünflächen sowie zur Förderung der Vernetzung im Kulturraum. Die vollständigen Ergebnisse der Stadtkonferenz werden online auf der Website der Hansestadt Lüneburg zur Verfügung gestellt.
Eine aktuelle Studie mit dem Titel „Zukunftsfeste Innenstädte: Zwischenbilanz und Strategien“ von imakomm verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen viele Innenstädte stehen. An der Studie nahmen knapp 750 Vertreter/-innen aus Kommunen und Wirtschaftsvereinigungen in Deutschland teil. Prognosen zeigen, dass Einzelhandelsunternehmen um bis zu 14% sinken könnten, während Gastronomiebetriebe um 6 bis 7% abnehmen. Die Studie stellt einen Dringenden Handlungsbedarf für die neue Bundesregierung fest, um Innenstädte in nutzungsgemischte, attraktive Standorte umzubauen, wobei der Wachstum des Onlinehandels als wesentlicher Faktor betrachtet wird, wie dstgb.de berichtet.
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Ort | Lüneburg, Deutschland |
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