Lüneburgs Fest zum 80. Jahrestag der Kapitulation: Ein Zeichen für Frieden!

Lüneburg, Deutschland - Am 8. Mai 2025 plant die Stadt Lüneburg ein „Befreiungsfest“, um den 80. Jahrestag der Kapitulation Deutschlands im Zweiten Weltkrieg zu feiern. Dieses Datum ist in verschiedenen europäischen Ländern, darunter Frankreich, die Slowakei und Tschechien, als gesetzlicher Feiertag anerkannt. Die Feierlichkeiten in Lüneburg sollen von 15 bis 19 Uhr auf dem Marktplatz stattfinden und werden von insgesamt 16 lokalen Organisationen, wie dem Friedensbündnis, der Geschichtswerkstatt, der VVN, dem Seniorenbeirat, den Omas gegen Rechts, dem Netzwerk Kaltenmoor und dem DGB, organisiert.

Das Programm umfasst kulturelle Beiträge, die Lieder, Gedichte und Reden von rund 15 Personen oder Gruppen beinhalten. Musikdarbietungen sind unter anderem von DenManTau, den Song Butlers, dem Rapper Camillo, dem Chor Ohregano und der Bockum-Band „Bullerbü“ vorgesehen. Ein Falafel-Stand wird ebenfalls aufgestellt, und Kinder haben die Möglichkeit, Blüten zu basteln, um einen Baum zu schmücken. Die Organisatoren betonen den gegenwärtigen Bezug des Gedenktages zu heute stattfindenden Konflikten. Bernd Bruhn von der VVN hebt die Wichtigkeit des Asylrechts als Lehre aus der Nazi-Barbarei hervor. Zudem hoffen die Veranstalter, die Diskussion über die Etablierung eines offiziellen Feiertags am 8. Mai in Niedersachsen erneut anzustoßen.

Geschichtlicher Hintergrund des 8. Mai

Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht, die am 8./9. Mai in Berlin-Karlshorst durch Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel unterzeichnet wurde. In vielen Ländern wird dieser Tag als „Tag der Befreiung“ oder „Tag des Sieges“ gefeiert. In den USA und Commonwealth-Staaten ist er als VE-Day (Victory in Europe Day) bekannt. Während in einigen Ländern auch der 9. Mai als Gedenktag begangen wird, wird in der Sowjetunion und ihren Nachfolgestaaten der 9. Mai gefeiert.

In Deutschland war der 8. Mai in der DDR von 1950 bis 1967 sowie 1985 als gesetzlicher Feiertag etabliert. Die erste offizielle Regierungserklärung zum 8. Mai in der Bundesrepublik Deutschland wurde 1970 abgegeben, und seit 2002 ist der 8. Mai in Mecklenburg-Vorpommern als staatlicher Gedenktag anerkannt. Darüber hinaus wurde der 8. Mai 2020 in Berlin einmalig als gesetzlicher Feiertag gefeiert, und auch im Jahr 2025 wird er ein solcher sein.

Für Lüneburg stellt das geplante „Befreiungsfest“ daher nicht nur einen kulturellen Anlass dar, sondern auch eine Möglichkeit, den historischen Kontext und die Bedeutung des 8. Mai weiter ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, wie in Landeszeitung berichtet wird. Weiterführende Informationen über den Tag der Befreiung und dessen Bedeutung sind auf Wikipedia zu finden.

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Ort Lüneburg, Deutschland
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