Tausende fordern Frieden: Ostermärsche 2025 in Niedersachsen und Bremen

Am Karsamstag, dem 21. April 2025, fanden in Niedersachsen und Bremen zahlreiche Ostermärsche statt, an denen mehrere Tausend Menschen teilnahmen. Das Motto der Ostermärsche 2025 lautete: „Kriege stoppen – Frieden und Abrüstung jetzt“. In Unterlüß, dem Standort des Rüstungskonzerns Rheinmetall, forderten etwa 100 Menschen Diplomatie statt Waffen und einen Stopp der deutschen Waffenexporte. Die zentrale Forderung der Demonstrationen war, mehr diplomatische Initiativen zur Beendigung der Kriege, insbesondere in der Ukraine und Gaza, zu fördern.

In Hannover zählte die Polizei rund 1.000 Teilnehmer, die von der Aegidienkirche zum Hauptbahnhof zogen. Die Initiatoren des Marsches in Hannover, das Friedensbüro Hannover, äußerten den Wunsch: „Nicht kriegstüchtig, friedensfähig wollen wir sein“. In Bremerhaven und Bremen demonstrierten ebenfalls Hunderte von Menschen. In Bremen zogen etwa 800 Personen vom Friedenstunnel zum Marktplatz. Bundesweit fanden rund 100 Demonstrationen, Kundgebungen und Mahnwachen statt, die unter dem Eindruck der Aufrüstung in Deutschland und Europa durchgeführt wurden. Ein zentrales Thema war die Forderung nach der Abschaffung von Atomwaffen sowie ein zügiger Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag.

Beteiligung in Rheinland-Pfalz

Am Ostermontag demonstrierten in Rheinland-Pfalz erneut Hunderte Menschen. Laut Polizei zogen etwa 300 Demonstranten zum Fliegerhorst Büchel im Kreis Cochem-Zell, um für ein Europa ohne Atomwaffen zu protestieren. Die Veranstaltung verlief friedlich, und kirchliche Gruppen hatten zu der Kundgebung aufgerufen. Friedensaktivisten berichteten zudem von unbestätigten Informationen über US-Atomwaffenlager in Büchel.

In Mainz und Kaiserslautern fanden am Samstag Ostermärsche mit jeweils rund 400 und 150 Teilnehmern statt. Die Teilnehmer kritisierten die Aufrüstung der Bundesregierung und forderten Abrüstung sowie Investitionen in Armutsbekämpfung und Klimaschutz. Das Netzwerk Friedenskooperative rief bundesweit zu Ostermärschen auf, und die Proteste in Rheinland-Pfalz folgten in den vergangenen Tagen zahlreichen ähnlichen Veranstaltungen an mehreren Orten.

Die Ostermärsche der deutschen Friedensbewegung haben eine über 60-jährige Tradition, die ihren Ursprung in den ersten Protesten der 1960er Jahre hat. Die ersten Ostermärsche wurden 1960 von britischen Friedensaktivisten inspiriert. Der erste Marsch in Deutschland fand mit etwa 1.000 Teilnehmern in Niedersachsen statt. In den 1980er Jahren erreichte die Bewegung mit Hunderttausenden von Teilnehmern ihren Höhepunkt. Seit 2022 stehen die Proteste im Zeichen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.

Für die Ostermärsche 2025 erwarten die Veranstalter eine hohe Teilnehmerzahl, da Frieden und Abrüstung zentrale Themen sind, insbesondere im Kontext der laufenden Aufrüstungspläne der Bundesregierung.

Details
Vorfall Demonstration
Ort Hannover, Deutschland
Quellen