Warnstreiks in Niedersachsen: Kliniken und Rettungsdienste betroffen!

Diepholz, Deutschland - Am Donnerstag, dem 5. März 2025, ruft die Gewerkschaft ver.di zu einem bundesweiten Warnstreik auf, der vor allem Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdienste betrifft. In Niedersachsen sind kommunale Krankenhäuser in mehreren Städten, darunter Osnabrück, Oldenburg, Lüneburg, Buchholz, Winsen, Verden, Achim, Diepholz und Osterholz, massiv betroffen. Einschränkungen in der Patientenversorgung sind zu erwarten, wobei die Notfallversorgung weiterhin gesichert bleibt.

In Oldenburg und Hannover sind im Rahmen des Warnstreiks Kundgebungen geplant. Der Streik erfolgt vor der dritten Verhandlungsrunde für den Tarifvertrag am 14. März in Potsdam. Sebastian Wertmüller, Geschäftsführer von ver.di, kritisiert die Arbeitgeber für ihre unzureichenden Angebote in den vorhergehenden Verhandlungen. Der Kommunale Arbeitgeberverband Niedersachsen (KAV) äußert sich unverständlich über die Ankündigung des Warnstreiks und bezeichnet diese als unverhältnismäßig. Bereits am Dienstag, dem 3. März, hatten Warnstreiks in verschiedenen Bereichen wie Entsorgung, Verwaltung, Jobcenter, Kitas und kommunaler Gebäudereinigung stattgefunden.

Forderungen der Beschäftigten

Die Gewerkschaften fordern unter anderem bezahlte Pausen in Wechselschichten, eine bessere Eingruppierung von Hebammen sowie eine Reduzierung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit im Rettungsdienst von 48 auf 42 Stunden. Zudem werden drei zusätzliche freie Tage pro Jahr und ein „Meine-Zeit-Konto“ für Überstunden und Entgelt-Erhöhungen gefordert. Die Gehaltserhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat soll dazu dienen, die Inflation auszugleichen und den öffentlichen Dienst attraktiver zu gestalten, wie NDR berichtete.

Zusätzlich gab es bereits am 17. und 18. Februar in der zweiten Tarifrunde für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes kein Angebot von den Arbeitgebern, was die zurzeit angespannten Verhandlungen weiter belastet. Bei den Warnstreiks sind insgesamt 53.000 Beschäftigte in 69 Unternehmen in Städten und Landkreisen betroffen, was die Situation im öffentlichen Nahverkehr, der ebenfalls von ver.di als kritisch wahrgenommen wird, verdeutlicht. Christine Behle, stellvertretende ver.di-Vorsitzende, betont in diesem Zusammenhang die hohe Belastung der Beschäftigten im Nahverkehr und fordert eine deutliche Lohnsteigerung sowie bessere Arbeitsbedingungen, wie ver.di berichtete.

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Vorfall Warnstreik
Ort Diepholz, Deutschland
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