Mitgliederboom bei DLRG: Warum Schwimmen jetzt im Trend liegt!

Diepholz, Deutschland - Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat im Jahr 2024 einen neuen Mitgliederrekord aufgestellt. Mit einer Gesamtzahl von 627.146 Mitgliedern verzeichnet die DLRG einen Anstieg von 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als 607.310 Mitglieder registriert waren. Dies entspricht einem Zuwachs von über 50.000 Mitgliedern im Vergleich zu den Zahlen vor der Coronapandemie im Jahr 2020. Besonders bemerkenswert ist, dass fast ein Drittel der Mitglieder, rund 200.000, Kinder bis zu 12 Jahren sind, wie ZDF berichtete.

Die DLRG im Bezirk Oldenburger Land-Diepholz verzeichnete besonders hohe Mitgliederzahlen und ist der mitgliederstärkste DLRG-Bezirk in Deutschland. Im Jahr 2024 wuchs der Bezirk im Durchschnitt um etwa 5 Prozent, was rund 570 neuen Mitgliedern entspricht. Die Weyher DLRG hat mit 678 Mitgliedern die Bassumer DLRG als größte Ortsgruppe im Landkreis Diepholz abgelöst, was einem Anstieg von 14,3 Prozent entspricht. Der Zuwachs bei der Lindenstadt DLRG lag bei 3,5 Prozent mit insgesamt 621 Mitgliedern. Im Gegensatz dazu meldete die DLRG in Bruchhausen-Vilsen rückläufige Mitgliederzahlen, sieht dies jedoch als normale Schwankungen, berichtete Kreiszeitung.

Vielfältiges Angebot und Öffentliches Interesse

Ein Grund für den Mitgliederzuwachs ist laut DLRG-Vize-Präsidentin Anika Flöte die Vielfältigkeit des Verbands, der verschiedene Sparten anbietet, die unterschiedliche Interessen abdecken. Der Anstieg des öffentlichen Interesses an der DLRG resultiert unter anderem aus Einsätzen bei Hochwasserkatastrophen, was die Relevanz und die Bedeutung der Organisation im Bewusstsein der Öffentlichkeit erhöht hat. Darüber hinaus trägt die steigende Nachfrage nach Schwimmkursen für Kinder zur positiven Entwicklung der Mitgliederzahlen bei.

Trotz der erfreulichen Zuwächse gibt es laut DLRG-Präsidentin Ute Vogt Bedenken hinsichtlich eines „milliardenschweren Investitionsstaus“ in öffentlichen Schwimmbädern, der die Schwimmausbildung gefährden könnte. Viele Schwimmbäder in Deutschland sind im Durchschnitt 50 Jahre alt, und es besteht die Befürchtung, dass bei weiteren Sanierungsfällen einige schließen müssen. Um dieser Herausforderung zu begegnen, fordert die DLRG einen runden Tisch mit Bund, Ländern und Kommunen zur bundesweiten Bäderbedarfsplanung, wobei die Pflichtaufgabe Schulsport höchste Priorität haben sollte. Ein zentrales Ziel der DLRG ist es, mehr Ehrenamtliche für die Ausbildung von Schwimmern und Rettungsschwimmern zu gewinnen und somit die Schwimmsicherheit in der Bevölkerung zu erhöhen.

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Vorfall Sonstiges
Ort Diepholz, Deutschland
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