Glasfaser-Chaos im Landkreis Diepholz: 37.000 Haushalte ohne Internet!
Diepholz, Deutschland - Im Landkreis Diepholz kam es kürzlich zu einem flächendeckenden Ausfall des Glasfasernetzes, der mehrere Anbieter betraf. Laut Kreiszeitung waren mehr als 37.000 Haushalte von dem Ausfall betroffen, darunter Kunden von Nordischnet, Deutscher Glasfaser und Deutsche Giga-Netz. Erste Störungszeichen traten am Dienstag gegen 11 Uhr auf, und viele Anschlüsse konnten ab 14.30 Uhr wieder online geschaltet werden. Der Ausfall betraf zwei unabhängige Backbone-Leitungen, und die Ursache ist derzeit ungeklärt.
GVG Glasfaser reagierte schnell auf die Situation und aktivierte mehrere Ersatzleitungen, um die Auswirkungen zu minimieren. Marc Kessler, Pressesprecher von GVG, bestätigte, dass der gleichzeitige Ausfall beider Leitungen außergewöhnlich war. Derzeit sind die Fortschritte beim Glasfaserausbau im Landkreis Diepholz verzeichnet worden. GVG Glasfaser kündigte an, dass ab der kommenden Woche in Lemförde die ersten Hausanschlüsse gebaut werden.
Wettbewerb und Einschränkungen beim Zugang zu Glasfaseranschlüssen
Eine kritische Stimme in Bezug auf die Glasfaserverfügbarkeit stammt von Raimund W. Jacob aus Drebber. Laut einem Bericht von die-nachrichten.com hat Jacob Schwierigkeiten, günstigere Glasfaser-Tarife zu erhalten. Große Anbieter wie Telekom, Vodafone und O2 geben an, dass an seiner Adresse kein Glasfaseranschluss verfügbar sei, was Jacob jedoch für falsch hält. Er vermutet, dass der Landkreis Diepholz eine Rolle bei möglichen Wettbewerbsmanipulationen spielt, da der Landkreis ein eigenes Glasfasernetz entwickelt hat und die Vermarktung an GVG-Glasfaser und deren Tochtergesellschaft Nordischnet übertrug.
Obwohl Jacobs Glasfaseranschluss im Februar 2023 aktiviert wurde, nachdem er sich für zwei Jahre an Nordischnet gebunden hatte, sieht er keine Möglichkeiten für alternative Anbieter. Mareike Rain, Pressesprecherin des Landkreises, bestätigte, dass gegenwärtig nur Nordischnet als Provider zur Verfügung steht. Der Landkreis Diepholz weist die Vorwürfe der Wettbewerbsbeschränkung zurück und betont, dass die Vorgaben des Fördermittelgebers einen diskriminierungsfreien Netzzugang sicherstellen sollen.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Diepholz, Deutschland |
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