Erdbeben in Niedersachsen: Schockwelle bei Wardenburg!
Am Dienstagnachmittag, den 2. April 2025, registrierten die Behörden ein Erdbeben im Landkreis Oldenburg. Laut dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hatte das Beben eine Stärke von 3,2 auf der Richterskala. Es war das bislang stärkste Beben in der Region zwischen Oldenburg und Cloppenburg.
Das Beben dauerte rund zehn Sekunden und hatte sein Epizentrum in Wardenburg. In einem Umkreis von bis zu 15 Kilometern war das Beben spürbar. Berichte deuten darauf hin, dass die Erdgasförderungsarbeiten von ExxonMobil in der Region möglicherweise für das Erdbeben verantwortlich sind. Diese Aktivitäten erzeugen Spannungen im Untergrund, die impulsartig abgebaut werden können und somit zu Erschütterungen an der Oberfläche führen.
Leichte Sachschäden und Meldungen von Anwohnern
Bereits eine Stunde nach dem Erdbeben erhielt die Polizei in Wildeshausen zahlreiche Meldungen besorgter Bürger über leichte Sachschäden, dazu zählen Risse in Häuserwänden und Schornsteinen. Das LBEG hat die Anwohner gebeten, einen Fragebogen auf seiner Internetseite auszufüllen, um die Auswirkungen des Erdbebens besser zu verstehen und das Epizentrum zu bestimmen. Die endgültigen Beweise für die Ursache des Bebens müssen jedoch noch durch weitere Analysen erbracht werden.
In der Vergangenheit gab es in Niedersachsen mehrere Erdbeben in der Nähe von Erdgasfeldern. Zuletzt kam es vor etwa einem Jahr zu Erschütterungen bei Syke im Landkreis Diepholz, die ebenfalls leichte Schäden verursachten. Das stärkste bisher registrierte Beben in Niedersachsen fand 2004 in Rotenburg (Wümme) statt, bei dem eine Magnitude von 4,5 gemessen wurde. Menschen können ein Beben ab einer Stärke von 2,0 wahrnehmen.
In einem weiteren Vorfall ereignete sich am Montag ein Erdbeben im Landkreis Diepholz, das mit einer Lokalmagnitude von 3,6 ebenfalls im Zusammenhang mit der Erdgasförderung steht. Das Epizentrum lag in Syke, etwa 20 Kilometer südlich der Landesgrenze zu Bremen. In diesem Fall berichteten die Anwohner ebenfalls von leichten Schäden, darunter Risse im Putz und umgefallene Gegenstände.
Das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) stellte einen Zusammenhang zwischen der Erdgasförderung und den Erdbeben als „sehr wahrscheinlich“ ein. ExxonMobil gibt zwar an, dass derzeit kein Erdgas aus dem betroffenen Feld gefördert werde, kann aber dennoch nicht ausschließen, dass eine Verbindung besteht.
Für weitere Informationen über die Erdbebenereignisse und deren mögliche Ursachen stehen die Artikel von NDR und der Süddeutschen Zeitung zur Verfügung.
Details | |
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Vorfall | Erdbeben |
Ursache | Erdgasförderung |
Ort | Wardenburg, Niedersachsen, Deutschland |
Quellen |