Ölfilm vor Helgoland: Bundespolizei ermittelt – Was steckt dahinter?

Rund 170 Kilometer nordwestlich von Helgoland wurde ein Ölfilm entdeckt, der eine Länge von 1.500 Metern und eine Breite von 200 Metern aufweist. Die Entdeckung erfolgte am 20. März 2025 durch einen Satelliten der Europäischen Agentur für die Sicherheit des Seeverkehrs (EMSA). Die Bundespolizei in Cuxhaven hat vor Ort Proben aus dem betroffenen Gewässer entnommen, und die Ergebnisse der Probenanalyse werden in der kommenden Woche erwartet.

Der Ölfilm wird als leichter, silbergrauer Film klassifiziert und stellt laut den Behörden keine akute Gefahr dar. Er wurde nicht als tiefschwarzer Teppich beschrieben, sondern als „nicht bekämpfungsfähig“ eingestuft, was darauf hindeutet, dass er möglicherweise bereits nicht mehr sichtbar ist. Die Gewässerverunreinigung wird jedoch als umweltbelastend und als Straftat gewertet. Am Einsatzschiff „Bad Düben“ wurden die Proben entnommen, die nach der ersten Auswertung beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg anschließend vom maritimen Ermittlungsdienst der Bundespolizei in Neustadt weiter untersucht werden.

Ermittlungen zum Ursprung des Ölfilms

Die Ermittlungen zu dem Ölfilm sind bereits im Gange, und es bleibt abzuwarten, woher die Verunreinigung stammt. Die Bundespolizei äußerte sich nicht zu einem möglichen Zusammenhang mit einer Schiffskollision, die am 10. März 2025 in der Nordsee nahe der britischen Küste stattgefunden hat. Bei dieser Kollision wurden laut der britischen Küstenwache keine Verschmutzungen registriert.

Zusätzlich wurde Ende vergangener Woche in der Nordsee vor Föhr ein merkwürdiger weißer Schaum entdeckt, dessen Ursprung ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen ist. Experten vermuten, dass Weiße Paraffine für diesen Schaum verantwortlich sein könnten, die aus der Reinigung von Transporttanks von Chemiefrachtern stammen. Fachleute der Schutzstation Wattenmeer warnen, dass diese Paraffine potenziell giftige Substanzen aufgenommen haben könnten und sie als Teil einer schleichenden Umweltvergiftung betrachtet werden.