Zwei Millionen Euro für St.-Marien-Hospital: Rettung in Sicht?
Friesoythe, Deutschland - Das St.-Marien-Hospital in Friesoythe erhält im Rahmen des Krankenhaus-Investitionsprogramms des Landes Niedersachsen eine Förderung in Höhe von zwei Millionen Euro. Der Förderbescheid wurde von Niedersachsens Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) überbracht. Die Mittel fließen in die Erweiterung des Krankenhauses, das bereits eine neue Adipositas-Station in Betrieb genommen hat. Aktuell wird ein neuer OP-Trakt ausgebaut, wobei zusätzlich eine neue Intensivstation, eine Intermediate Care Station und eine zentrale Sterilisation geplant sind. Eine weitere Tranche über 3,3 Millionen Euro steht noch aus und wird abhängig vom Baufortschritt ausgezahlt. Philippi versicherte, dass das Land förderfähige Kosten übernehmen wird.
Die Situation des St.-Marien-Hospitals ist angespannt, da das Krankenhaus ein Schutzschirmverfahren beantragt hat. Dies ist eine Sonderform des Insolvenzverfahrens, dessen Ziel die Überbrückung der Schwierigkeiten bis zur Umsetzung der Krankenhausreform ist. Das Krankenhaus gibt an, aktuell nicht genügend Einnahmen zu generieren, während gleichzeitig steigende Energiekosten und Personalkosten Finanzlücken verursachen. Während des Verfahrens bleiben die Abläufe für die Patienten unverändert, und die Mitarbeitenden erhalten weiterhin ihr Gehalt. Der Stadtrat hat zudem ein 24-Millionen-Euro-Paket beschlossen, um die Klinik, insbesondere in Bezug auf die Gehaltszahlungen bis Dezember, zu unterstützen.
Wichtige Informationen zur Krankenhausfinanzierung
Die Tägliche Arbeit der Krankenhäuser wird mittlerweile nicht kostendeckend vergütet, was durch die unklare Situation bezüglich der Krankenhausreform der Ampel-Koalition zusätzlich erschwert wird. Landrat Johann Wimberg (CDU) betont den kommunalen Schulterschluss zur Sicherung der Krankenhäuser. Bürgermeister Sven Stratmann (SPD) hebt die Bedeutung des Krankenhauses als größten Arbeitgeber in Friesoythe hervor und weist auf die fehlenden klaren Hinweise aus der Landes- und Bundespolitik zur Zukunft der Krankenhäuser hin. Während die neuen Fördermittel zur Verbesserung der Infrastruktur eingesetzt werden, bleibt die Unsicherheit über die langfristige finanzielle Stabilität der Einrichtung bestehen, die weiterhin um ihre Existenz kämpft.
Details | |
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Vorfall | Insolvenz |
Ursache | Unterfinanzierung, steigende Energie- und Personalkosten |
Ort | Friesoythe, Deutschland |
Quellen |