Feuer im Hamelner Industriegebiet: Lithium-Ionen-Akkus gefährden Entsorgung!
Am Freitagmittag, kurz vor zwölf Uhr, brach im Industriegebiet Süd von Hameln ein Feuer aus, das erneut das Entsorgungsunternehmen „PreZero“ an der Dieselstraße betraf. Laut dewezet.de stieg grauer Rauch auf, während die Feuerwehr aufgrund eines Brandes von zehn Kubikmetern „Abfall zur Verwertung“, der aus Gewerbebetrieben und Industrieunternehmen stammt, alarmiert wurde. Es wird vermutet, dass ein Lithium-Ionen-Akku das Feuer ausgelöst hat.
Die schnelle Reaktion der PreZero-Mitarbeiter war entscheidend, da sie vor dem Eintreffen des Löschzuges selbst einen Hydranten anzapften und eine Schlauchleitung verlegten. Brandamtsrat Eugen Steiger lobte diese prompte Maßnahme. Das Feuer bei „PreZero“ ist nicht der erste Vorfall dieser Art; bereits im März hatten zwei Brände in der gleichen Einrichtung stattgefunden. Am 17. März brannten 80 Kubikmeter des Abfalls, vermutlich ebenfalls verursacht durch einen Lithium-Ionen-Akku, während die Polizei von einer Selbstentzündung ausgeht. Eine Woche später, am 21. März, gab es einen weiteren Brand, bei dem Altkleider durch einen Akku in Brand gerieten. Michael Schneider, Sprecher von „Remondis“, hob hervor, dass Lithium-Ionen-Akkus regelmäßig Brände in Entsorgungsunternehmen auslösen und Fehlwürfe, wie das Entsorgen von Akkus im Hausmüll, ein zunehmendes Problem darstellen.
Feuer als wirtschaftliches Risiko
Die brennenden Materialien in Entsorgungsbetrieben führen jährlich zu erheblichen Millionenschäden. Aufgrund der hohen Brandrisiken haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, geeignete Versicherungen zu finden. Die Problematik der Lithium-Ionen-Akkus ist nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern bedroht auch die Recycling-Infrastruktur in Deutschland. „Remondis“ fordert daher seit Jahren die Einführung eines Akku-Pfands, um das unsachgemäße Wegwerfen von Lithium-Ionen-Akkus zu verhindern.
Zum Thema Lithium-Ionen-Batterien berichtete batterien-recycling-roth.de, dass der Recyclingprozess dieser Batterien mehrere wichtige Schritte umfasst. Z zunächst erfolgt eine Entladung, in der die Batterie bei Bedarf vollständig entladen wird. Anschließend erfolgt die Demontage, bei der die Gehäuse per Hand zerlegt und Bauteile vorsortiert werden. Die mechanische Aufbereitung schließt das Zerkleinern der Module und die Trennung wertvoller Rohstoffe wie Lithium, Mangan, Kobalt und Nickel ein, die durch ein hydrometallurgisches Verfahren gewonnen und in den Produktionskreislauf für neue Batterien zurückgeführt werden können.
Details | |
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Vorfall | Brandstiftung |
Ursache | Lithium-Ionen-Akku |
Ort | Dieselstraße, 31785 Hameln, Deutschland |
Quellen |