Bauern in Aufruhr: Widerstand gegen neue Naturschutzpläne in Drenthe!

Am Dienstagabend versammelten sich Dutzende von Bauern im Provinzhaus in Assen, um ihrem Misstrauen gegenüber dem Drentse Naturschutzbeauftragten Egbert van Dijk (BBB) Ausdruck zu verleihen. Anlass der Versammlung waren die geplanten Anpassungen der Managementpläne für die beiden Natura 2000-Gebiete Fochteloërveen und Holtingerveld. Van Dijk versicherte, dass die Aktualisierung der Pläne keine negativen Auswirkungen auf die landwirtschaftlichen Betriebe in der Umgebung haben werde. Dennoch räumte er ein, dass eine Garantie für das Ausbleiben von Auswirkungen nicht gegeben werden könne, insbesondere im Hinblick auf die nationale Stickstoffpolitik.

In den vorgeschlagenen Konzeptmanagementplänen wird eine Anpassung der Ausnahmegenehmigung für bestehende Nutzungen behandelt. Zukünftig könnte diese Genehmigungspflicht unterliegen. Ein Beamter erklärte, dass die Ausnahme lediglich anders beschrieben werde, ohne dass sich bei unveränderter Situation etwas ändern werde. Des Weiteren haben die Provinzen Drenthe und Friesland Pläne, in bestimmten Bereichen um das Fochteloërveen Pufferzonen zu bewässern, um zukünftige Trockenheit zu verhindern. Diese Pläne stießen auf Widerstand bei den Bauern, die forderten, zunächst die Auswirkungen der aktuellen Managementmaßnahmen abzuwarten, bevor neue Maßnahmen ergriffen werden. Van Dijk wies darauf hin, dass die Erweiterung bestimmter Zielarten in den Naturschutzgebieten auch Chancen für die Gesellschaft biete.

Reaktionen und Bedenken

Die Bauern äußerten Bedenken, dass eine Erhöhung des Wasserspiegels im Naturschutzgebiet auch negative Folgen für die umliegenden Gebiete haben könnte. Eine Bäuerin, die direkt am Fochteloërveen arbeitet, betonte, dass sie 25 Hektar Land dringend benötige. Van Dijk versicherte zudem, dass eine Wasserstraße, die zwischen dem Naturschutzgebiet und dem Betrieb verlaufen solle, keine negativen Auswirkungen auf die Landwirtschaft habe. Er betonte, dass er sich nach Kräften bemühe, negative Auswirkungen auf die Landwirtschaft zu vermeiden und im Falle von negativen Auswirkungen eine Kompensation zu gewährleisten.

Parallel dazu wurde berichtet, dass die Stickstoffneerslag in den Natura 2000-Gebieten seit 2005 um etwa 20 Prozent gesunken sei, was von verschiedenen politischen Maßnahmen und der Reduktion von Emissionen aus dem Ausland herrühre. Allerdings wird erwartet, dass bis 2030 die Anpassungen nicht ausreichen werden, um die festgelegten niederländischen Ziele von 40 Prozent Reduktion bis 2025 und 50 Prozent bis 2030 zu erreichen, wie RIVM berichtete. Die momentane Situation zeigt, dass 28 Prozent der Fläche der Natura 2000-Gebiete unter der kritischen Depositowertgrenze liegt, wobei auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse die Notwendigkeit einer Neubewertung der kritischen Werte unterstreichen.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Assen, Niederlande
Quellen