Alarmierende Baukrise in Hamburg: Genehmigungen weit unter Ziel!

Hamburg, Deutschland - Der Wohnungsbau in Hamburg steht vor besonderen Herausforderungen. Im Jahr 2024 wurden lediglich 6.710 neue Wohnungen genehmigt, während das Ziel bei 10.000 Einheiten lag. Diese Entwicklung hat der BFW Landesverband Nord als besorgniserregend für den Bereich des frei finanzierten Wohnungsbaus eingestuft. Kay Brahmst, der Vorstandsvorsitzende des BFW, weist auf die hohen Baukosten hin, die viele Bauprojekte zum Stoppen bringen. Trotz der ernsten Lage im frei finanzierten Wohnungsbau gab es einen positiven Anstieg bei den öffentlich geförderten Wohnungen: Insgesamt wurden 3.092 soziale Wohnungsbauprojekte genehmigt, wie hamburg.de berichtete.

Die Zahl der genehmigten frei finanzierten Wohnungen betrug jedoch nur 3.618, was als unzureichend angesehen wird. Angesichts dieser Diskrepanz zwischen den Plänen und der tatsächlichen Umsetzung im Wohnungsbau werden strukturelle Probleme deutlich. Hohe Material- und Lohnkosten sowie wirtschaftliche Unsicherheiten setzen den Markt unter Druck und führen zu zurückhaltenden Bauträgern. Prognosen deuten darauf hin, dass im mittleren Preissegment Mietwohnungen knapp werden könnten. Experten sehen allerdings auch Lichtblicke durch neue Bauverfahren und die Digitalisierung im Planungsprozess. Der BFW wird am 20. Februar 2025 seine umfassende Analyse des Neubaumonitorings präsentieren.

Entwicklung der Baugenehmigungen

Indes gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg der genehmigten Wohnungen um knapp 25 Prozent, da 2023 nur 5.404 Einheiten genehmigt wurden. Die Gesamtzahl der genehmigten Wohneinheiten stieg um 1.306, was 24,2 Prozent entspricht. Diese Wende zeigt sich insbesondere bei den Sozialwohnungen, wo die höchste Anzahl an Genehmigungen seit fünf Jahren verzeichnet wurde. Fast die Hälfte der genehmigten Wohnungen im Jahr 2024 waren öffentlich gefördert, was die Bemühungen um mehr sozialen Wohnraum unterstreicht.

Die Verteilung der genehmigten Wohneinheiten nach Bezirken zeigt, dass Hamburg-Mitte mit 1.274 Einheiten, gefolgt von Wandsbek mit 1.952 und Hamburg-Nord mit 1.179, die Spitzenreiter sind. Seit 2011 wurden in Hamburg insgesamt 138.932 Wohnungen genehmigt, darunter 40.539 Sozialwohnungen. Der Trend zu einem Anstieg im öffentlichen Wohnungsbau bringt Berichte über eine nachhaltige Verbesserung der Wohnraumsituation mit sich, auch wenn der frei finanzierte Bau weiterhin hinter den Erwartungen zurückbleibt, wie verbandsbuero.de analysierte.

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Vorfall Regionales
Ort Hamburg, Deutschland
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