Sprengung des Kraftwerks Moorburg: Kesselhaus bleibt stehen!

Moorburg, Hamburg, Deutschland - Am Sonntag, dem 26. März 2025, kam es zu einer misslungenen Sprengung im stillgelegten Kohlekraftwerk Moorburg in Hamburg. Laut NDR sollten zwei Kesselhäuser des Kraftwerks gesprengt werden. Während die erste Sprengung planmäßig verlief und das Kesselhaus erfolgreich kippte, blieb das zweite Kesselhaus unversehrt. Eine Hauptsprengladung für das zweite Kesselhaus zündete nicht, sodass das Gebäude weiterhin steht.

Der nicht detonierte Sprengstoff, der sich auf 600 Kilogramm belief, wurde mittlerweile geborgen. Ein neuer Termin für die Sprengung des zweiten Kesselhauses steht noch nicht fest und muss mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden. Für die geplante Sprengung sind umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und Sperrungen erforderlich. Die Abrissarbeiten am Kraftwerk laufen bereits seit eineinhalb Jahren.

Details zum Kraftwerk und zukünftige Planungen

Das Kohlekraftwerk Moorburg kostete drei Milliarden Euro und galt einst als das modernste Steinkohlekraftwerk in Deutschland. Im November 2024 wurde der 140 Meter hohe Doppel-Schornstein bereits gesprengt. Laut Spiegel sollen im Jahr 2025 erste Freiflächen für den Bau eines Elektrolyseurs übergeben werden. Dieser soll ab 2027 grünen Wasserstoff erzeugen, der umweltfreundlich mit Strom produziert wird.

Ein Großteil der bestehenden Infrastruktur, einschließlich Anlagen zur Wasseraufbereitung sowie Werkstatt- und Lagergebäude, soll erhalten bleiben. Auch der Anschluss an das Höchstspannungsnetz wird umgebaut und verlegt, um den geplanten Elektrolyseur künftig mit Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen.

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Vorfall Sprengung
Ort Moorburg, Hamburg, Deutschland
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