Lufthansa: Der Aufbruch in die Lüfte – 70 Jahre innerdeutscher Verkehr!
Hamburg, Deutschland - Am 1. April 1955 nahm die Lufthansa den innerdeutschen Linienverkehr wieder auf. Der erste Flug, betrieben mit einer Convair CV 340, führte von Hamburg nach München und umfasste Zwischenlandungen in Düsseldorf und Frankfurt. Flugkapitän James Monroe und Co-Pilot Kurt Nonnenberg starteten um 7:43 Uhr. Die Maschine bot Platz für 44 Passagiere und erreichte eine maximale Reisegeschwindigkeit von 430 km/h. Der innerdeutsche Luftverkehr begann unter einer Sondergenehmigung, da die Lufthoheit zu diesem Zeitpunkt noch bei den Besatzungsmächten lag.
Für den ersten Nachkriegsflugplan wurde lediglich ein Blatt mit vier Verbindungen erstellt. Am 31. März 1955 wurde die Maschine für den Jungfernflug eingewiesen, nachdem am 1. März 1955 Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm einen Probeverkehr in Westdeutschland genehmigt hatte. Zu Beginn flogen Kapitäne der British European Airways (BEA) zusammen mit deutschen Co-Piloten. Am 5. Mai 1955 traten die Pariser Verträge in Kraft, die das Besatzungsregime beendeten und Deutschland die volle Lufthoheit zurückgaben. Dadurch konnte die Lufthansa ab diesem Zeitpunkt auch europäische Ziele anfliegen.
Wichtige Entwicklungen in der Geschichte der Lufthansa
Die Vorgängerin der Lufthansa wurde im Jahr 1951 von den Alliierten liquidiert. Am 6. Januar 1953 wurde die Luftag gegründet, die später zur Lufthansa umbenannt wurde. Hamburg wurde zum Heimathafen und operativen Zentrum der neuen Fluggesellschaft. Am 29. November 1954 wurde die Doppel-Flugzeughalle auf der Lufthansa-Basis in Hamburg eingeweiht. Die Flugpreise für die Strecke von Hamburg nach München lagen im Jahr 1955 zwischen 300 und 500 D-Mark.
Am 19. April 1955 erhielt die Lufthansa ihre erste „Super Constellation“. Am 8. Juni 1955 startete die erste Transatlantikroute von Hamburg nach New York mit einer „Super Constellation“, die einen Flug von 17 Stunden benötigte und mit einer Besatzung von fünf Personen geflogen wurde. Die Ticketpreise für den Transatlantikflug variierten: In der First Class beliefen sie sich auf ca. 3.314 D-Mark und in der Touristenklasse auf ca. 2.483 D-Mark. Es dauerte bis 1964, bis die Lufthansa erstmals schwarze Zahlen schrieb, zuvor war die Gesellschaft auf staatliche Unterstützung angewiesen. Seit 1997 ist die Deutsche Lufthansa AG vollständig privatisiert.
Weitere Informationen zur Entwicklung des Luftverkehrs bis ins Jahr 1957 sowie zu weiteren Aspekten der Luftfahrtgeschichte sind auch in einer Publikation von Prof. Dr.-Ing. Edgar Rössger von der Technischen Universität Berlin zu finden, die sich mit der allgemeinen Luftfahrtpolitik und den statistischen Daten zur Luftfahrtentwicklung befasst, wie im Spiegel berichtet wurde.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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