Rex, der Vorlesehund: Ein Freund für Flüchtlingskinder in Bremen!
Bremen-Marßel, Deutschland - In Bremen-Marßel wird den Schülern der Willkommensschule auf besondere Weise das Lesen nähergebracht: Rex, ein ehemaliger Straßenhund aus Rumänien, der von Eva-Maria Backhaus gerettet wurde, lauscht den Kindern während ihrer Vorlesestunden. Der Hund hat sich als Vorlesepartner etabliert und hilft den Schülern, ihre Lesefähigkeiten zu verbessern, indem er einfach nur zuhört und eine stressfreie Atmosphäre schafft.
Seit Januar 2023 besucht Eva-Maria Backhaus jede Woche am Montagmorgen die Willkommensschule, die aktuell 87 Schüler aus Flüchtlingsfamilien beherbergt und auf dem Gelände der Oberschule an der Helsinkistraße in Mobilbauten untergebracht ist. Der kommissarische Schulleiter Nermin Sali hebt hervor, dass das Schulprofil auf Theaterspiel ausgerichtet ist, um den Zugang zu den Schülern zu erleichtern.
Engagement für Leseförderung
Stephanie Seumer, die Gründungsbeauftragte der Willkommensschule, brachte das Projekt ins Rollen, als sie nach einer Lösung für einen Schulhund suchte. Durch den Kontakt zum Verein „Lesehund im Norden“ konnte sie einen Vorlesehund für die Schule gewinnen. Der Verein engagiert sich, um in Schulen und Büchereien eine stressfreie Leseatmosphäre zu fördern.
In gemeinsamen Stunden haben Rex und Backhaus sich in den Klassen vorgestellt, um das Interesse der Schüler am Vorlesen zu wecken. Viele Kinder, die anfangs kaum Kontakt zu Tieren hatten, konnten ihre Hemmungen abbauen. Rex bietet den Schülern Sicherheit und Wertschätzung, was sich positiv auf ihr Selbstbewusstsein auswirkt. Klassenleitungen berichten von spürbaren Veränderungenn und einem steigenden Interesse an den Vorleseübungen.
Um das Verständnis zwischen Tier und Mensch weiter zu fördern, hat Backhaus eine gemeinnützige Stiftung gegründet. Das Vorlesen mit Hund hat sich als effektive Methode zur Unterstützung beim Spracherwerb und zur Steigerung der Lesefähigkeit erwiesen, was auch von weiteren Quellen unterstützt wird. Laut der Stiftung Lesen müssen Mensch-Hund-Teams gut ausgebildet sein, um in Bildungseinrichtungen erfolgreich zu arbeiten. Wichtige Eigenschaften wie Empathie, Flexibilität und Kreativität sind für die dabei involvierten Personen unerlässlich, während Hunde eine hohe Reizschwelle benötigen und gerne mit verschiedenen Menschen interagieren.
Die Ausbildung von Mensch-Hund-Teams wird in Deutschland immer vielfältiger, wobei Institute unterschiedliche Programme anbieten, die in Umfang und Niveau variieren. Informationen zur Thematik sind unter anderem auf der Webseite der Stiftung Lesen zu finden, die umfassende Informationen zum hundgestützten Lesen bereitstellt hier.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Bremen-Marßel, Deutschland |
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