Experten beruhigen: Kein Blackout zu Ostern in Schleswig-Holstein!
In Schleswig-Holstein wird an sonnigen und windigen Feiertagen häufig eine erhebliche Menge an Strom aus Wind- und Solaranlagen gewonnen und ins Stromnetz eingespeist. Diese Überproduktion könnte potenziell zu einer Überlastung des Stromnetzes führen. Marco Voß, Geschäftsführer der EWS Segeberg, und Olaf Nimz, Chef der Stadtwerke Kaltenkirchen, haben jedoch versichert, dass im Kreis Segeberg kein Blackout zu erwarten ist. Die Gründe dafür liegen in der stabilen Lastsituation des Stromnetzes, die an Feiertagen mit der anderer Wochenenden vergleichbar ist. Zudem sind die Netzleitstellen kontinuierlich besetzt, um die Netzspannung zu regulieren und den Betrieb aufrechtzuerhalten, wie kn-online.de berichtete.
Ein wichtiges Instrument zur Entlastung des Netzes ist die Abregelung von Windkraftanlagen, die eine gängige Praxis ist, um Überlastung zu vermeiden. Transformatoren im Netz sorgen außerdem dafür, dass Verbraucher von möglichen Spannungsänderungen nichts mitbekommen. Ein flächendeckender Blackout wäre nur möglich, wenn alle Unternehmen unvorhersehbar und gleichzeitig ihre Betriebe einstellen würden. Um auf unterschiedlichste Szenarien vorbereitet zu sein, nehmen Stadtwerke regelmäßig an Krisenübungen teil. Im Wasserwerk in Kaltenkirchen stehen zwei Notstromaggregate bereit, die eine autarke Wasserversorgung für bis zu 14 Tage im Falle eines Stromausfalls garantieren. Für Notfälle wird von dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfohlen, sich für mindestens drei Tage mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten zu bevorraten.
Energiepolitik und erneuerbare Energien
Die Ampel-Koalition hat die Ziele für den Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf mindestens 80 Prozent angehoben, wie diw.de berichtete. Dieses Ziel stellt eine Erhöhung um 15 Prozentpunkte im Vergleich zum vorherigen Ziel der Großen Koalition dar, die einen Anteil von 65 Prozent vorgesehen hatte. Im Zuge des Kohleausstiegs, der bis spätestens 2038 erfolgen soll, verfolgt die Ampel eine treibhausgasneutrale Stromversorgung. Für die Photovoltaik wird eine installierte Leistung von 215 Gigawatt bis 2030 angestrebt, mehr als doppelt so viel wie die 100 Gigawatt der Großen Koalition. Auch für Windkraft an Land wurde ein Ziel von 115 Gigawatt bis 2030 gesetzt, was einem Plus von 60 Prozent im Vergleich zur Großen Koalition entspricht. Auf See sind bis 2030 30 Gigawatt für Windkraft vorgesehen, was 50 Prozent über dem Ziel der vorherigen Regierung liegt.
Die Ampel-Koalition plant zudem, die installierte Leistung von Photovoltaik und Windkraft auf See bis 2040 erneut zu verdoppeln. Im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2023 wird die dringende Notwendigkeit eines zügigen Ausbaus der erneuerbaren Energien betont. In den Bereichen Wärmepumpen und Elektromobilität wurden ambitionierte Ziele formuliert, um die Umstellung auf nachhaltige Energien voranzutreiben. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Klimaziele zu erreichen und die Energieversorgung zukunftssicher zu gestalten.
Details | |
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Vorfall | Blackout |
Ursache | Unwetter |
Ort | Segeberg, Deutschland |
Quellen |