Lübeck braucht 4.900 neue Wohnungen: Wohnungsnot bis 2040!

Lübeck, Deutschland - In Lübeck wird ein erheblicher Bedarf an neuem Wohnraum festgestellt. Der Wohnungsmarktbericht 2024, der am 07. Mai 2025 veröffentlicht wurde, prognostiziert, dass die Stadt bis zum Jahr 2040 rund 4.900 zusätzliche Wohnungen benötigt. Ein Hauptgrund für diesen Bedarf ist die Zunahme von Einpersonenhaushalten. Aktuell wurden bereits Bauflächen identifiziert, die Platz für etwa 3.180 Wohneinheiten bieten.

Allerdings gibt es auch Herausforderungen: Verzögerungen bei vielen Bauprojekten sind auf gestiegene Baukosten und Materialengpässe zurückzuführen. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, plant die Stadt eine Satzung, die gegen die Zweckentfremdung von Wohnraum vorgehen soll. Damit soll die dauerhafte Entziehung von Wohnungen vom Markt, beispielsweise durch die Nutzung als Ferienunterkünfte, verhindert werden.

Herausforderungen im deutschen Wohnungsbau

Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum stellt nicht nur Lübeck, sondern ganz Deutschland vor große Herausforderungen. Wie die dbz.de berichtet, gelten die aktuellen Baukosten als eine der Hauptübel für die Umsetzung von Wohnungsbauprojekten. Steigende Anforderungen an die Qualität, wie etwa Energieeffizienz und Barrierefreiheit, sowie kommunale Auflagen machen kostengünstiges Bauen immer schwieriger.

Die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. hat umfassende Untersuchungen zu den Baukosten im deutschen Wohnungsbau durchgeführt. Der Kostenindex für den Wohnungsbau liegt seit 2010/2011 über der allgemeinen Teuerung, und die Bauwerkskosten sind seit dem Jahr 2000 um 146 % gestiegen. Im Durchschnitt liegen die Kosten für den Neubau von Wohnungen zwischen 2.100 und 5.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche.

Details
Vorfall Wohnungsmarkt
Ursache Zunahme von Einpersonenhaushalten, gestiegene Baukosten, Materialengpässe
Ort Lübeck, Deutschland
Quellen