Grauenhafte Gewalttat: Prozess gegen Lübecker im Fall Daniela K.
Bark, Deutschland - Am 16. Januar 2025 begann am Landgericht Kiel ein Prozess, der sich um einen brutalen Angriff auf eine Prostituierte dreht. Daniela K. (Name geändert), eine 31-jährige Prostituierte aus Bulgarien, berichtete von einem Gewaltexzess, der sich am 28. Februar 2018 auf einem Parkplatz entlang der B206 in Bark (Kreis Segeberg) ereignete.
Wie NDR.de berichtete, wurde Daniela K. zunächst von einem Mann in einem blauen Auto angesprochen, der ihr anbot, sich aufzuwärmen. Nach einem kurzen Aufenthalt an einer Tankstelle kam es zu einem sexuellen Akt in einem nahegelegenen Waldstück. Plötzlich jedoch wandte sich die Situation zum Schlimmsten: Der Angreifer würgte, schlug und verletzte sie mehrfach mit einem Schraubenzieher. Daniela K. erlitt sieben dokumentierte Stichverletzungen, ihr linker Lungenflügel kollabierte. Dank zweier Notoperationen überlebte sie, verlor jedoch ihr ungeborenes Kind.
Verlauf des Verfahrens
Der Angeklagte, Markus B. (Name geändert), 35 Jahre alt aus Lübeck, bestreitet, sich an den Vorfall zu erinnern, gibt jedoch zu, Prostituierte auf dem Straßenstrich besucht zu haben. Jahre später erkannte Daniela K. ihn wieder und ließ sich erneut auf Sex mit ihm ein, um seine Identität zu bestätigen. Der Fall wurde zunächst wegen gefährlicher Körperverletzung vor dem Amtsgericht Bad Segeberg verhandelt und anschließend wegen des Verdachts auf versuchten Totschlag an das Landgericht Kiel weitergegeben. In der Verhandlung fordert die Anwältin von Daniela K. eine Verurteilung wegen versuchten Mordes und bezeichnet Prostitution als „Selbstbedienungsladen für Gewalttäter“.
Daniela K. leidet weiterhin unter den psychischen Folgen des Angriffs, darunter Panikattacken und Depressionen. Mehrere Verhandlungstage sind angesetzt, um Zeugen zu hören und die Umstände des Angriffs aufzuklären. Ein Urteil wird für Ende Februar 2025 erwartet.
Der Fall beleuchtet auch die tiefere Problematik, die mit Prostitution verbunden ist. Laut einer Analyse auf trauma-and-prostitution.eu sind Frauen in der Prostitution häufig mit schwerem emotionalem und physischem Trauma konfrontiert. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Prostitution ein höheres Risiko für posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) birgt als Krieg und dazu führt, dass viele Frauen emotionale Abwehrmechanismen entwickeln müssen. Zudem wird in vielen Fällen von sexueller und körperlicher Gewalt berichtet.
Details | |
---|---|
Vorfall | Sexualdelikte |
Ort | Bark, Deutschland |
Verletzte | 1 |
Festnahmen | 1 |
Quellen |