Alarmierende Luftqualität in Kiel: Feinstaubwerte sprengen Grenzen!
Am 19. Januar 2025 wurde die Luftqualität in Kiel anhand von Messungen an der Bahnhofstraße ausgewertet. Dabei wurden Feinstaub-Partikel (PM10) pro Kubikmeter Luft erfasst. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der maximal 35-mal im Jahr überschritten werden darf. Die Luftqualität wird durch die Werte für Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon gemessen, die in verschiedene Kategorien eingeteilt sind.
Die Grenzwerte sind wie folgt definiert: „Sehr schlecht“, wenn Stickstoffdioxid über 200 μg/m³, Feinstaub über 100 μg/m³ oder Ozon über 240 μg/m³ liegt; „Schlecht“, wenn Stickstoffdioxid zwischen 101 und 200 μg/m³, Feinstaub zwischen 51 und 100 μg/m³ oder Ozon zwischen 181 und 240 μg/m³ liegt; „Mäßig“ bei Stickstoffdioxid zwischen 41 und 100 μg/m³, Feinstaub zwischen 35 und 50 μg/m³ oder Ozon zwischen 121 und 180 μg/m³. Die Messung erfolgt als Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub.
Gesundheitliche Auswirkungen und Empfehlungen
Laut Berichten des Landesamtes für Umwelt (LfU) in Schleswig-Holstein gibt es jährlich 240.000 vorzeitige Todesfälle in der EU durch Feinstaub. Bei schlechter Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei „schlechter“ Luftqualität sollten solche Aktivitäten ganz unterlassen werden, während bei „mäßiger“ Luftqualität kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen als unwahrscheinlich eingestuft werden, jedoch bei empfindlichen Personen mögliche Effekte auftreten können. Eine „gute“ oder „sehr gute“ Luftqualität bedeutet, dass keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen zu erwarten sind und beste Voraussetzungen für Aktivitäten im Freien bestehen.
Ein weiterer Punkt ist, dass Feinstaub, welcher durch das Silvesterfeuerwerk erzeugt wird, im Vergleich zur ganzjährigen Belastung nicht signifikant ist. In der Silvesternacht werden etwa 1500 Tonnen Feinstaub freigesetzt, was 75 % der jährlichen Menge entspricht. Diese Partikel bestehen aus winzigen, unsichtbaren Staubteilchen, die gesundheitsschädlich sein können.
Das LfU nutzt ein Netz von Messstationen, die verschiedene Methoden zur Überwachung der Luftschadstoffe anwenden. Diese Messdaten werden an das Umweltbundesamt übermittelt, welches die Informationen gemeinsam mit Daten aus allen Bundesländern an die Europäische Kommission weiterleitet. Die veröffentlichten Daten sind vorläufig und werden automatisch auf ihre Gültigkeit geprüft, bevor eine abschließende Bewertung gemäß gesetzlichen Vorgaben erfolgt.
Für detaillierte Daten zur Feinstaubbelastung in Kiel können Interessierte auf die offizielle Website der Landesregierung Schleswig-Holstein zugreifen. Weitere Informationen zur allgemeinen Luftqualität in Kiel sind auch auf kn-online.de verfügbar.
Details | |
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Vorfall | Verschmutzung |
Ort | Bahnhofstraße, Kiel, Deutschland |
Quellen |