Millennials als Eltern: Neue Erziehungsmethoden oder Gefahr für die Zukunft?
In einer aktuellen Diskussion warnen Experten vor den möglichen negativen Auswirkungen der Erziehungsmethoden von Millennial-Eltern auf die nächste Generation, insbesondere die Generation Alpha. Einige Eltern dieser Generation, wie auf Fehmarn24 berichtet wird, erlauben ihren Kindern, ungeliebte Hobbys sofort aufzugeben. Eine Mutter beschreibt auf LinkedIn, dass sie ihren Sohn nicht dazu zwingen würde, ein Hobby durchzuhalten, und argumentiert, dass Kinder so lernen, loszulassen, anstatt an „Unsinn“ festzuhalten.
Die Reaktionen auf ihren Beitrag sind gemischt. Einige Nutzer befürworten das Konzept, Hobbys ohne Zwang auszuprobieren, während andere das „Quitten“ kritisieren und anmerken, dass Kinder oft impulsiv handeln. Der Generationenforscher Rüdiger Maas hebt die negativen Konsequenzen des ständigen Abbrechens von Hobbys hervor. Er warnt, dass dies Kinder in eine Negativspirale bringen und sie unglücklich machen kann. Maas betont die Wichtigkeit des Dranbleibens, insbesondere im Sport, um langfristige Erfolge zu ermöglichen.
Erziehung und elterliche Beteiligung
Masas Darstellung führt zu weiteren Überlegungen über die Rolle der elterlichen Beteiligung an Freizeitaktivitäten. Kinder beginnen heutzutage immer früher mit Hobbys, was dazu führt, dass Eltern intensiver in deren Freizeitgestaltung involviert sind. Diese erhöhte Einbindung kann problematisch sein, da Kinder Schwierigkeiten haben, Freundschaften im Verein zu knüpfen. Oft bitten sie ihre Eltern um Feedback, anstatt sich an den Trainer zu wenden. Maas kritisiert, dass Millennial-Eltern häufig nicht reflektieren, was ihnen selbst als Kinder gutgetan hat. Er rät dazu, einen Kompromiss zu finden, wenn Kinder wechselnde Interessen haben, beispielsweise indem beide Hobbys ausprobiert werden.
Ein weiterer Aspekt, der zur Diskussion um den Erziehungsstil von Millennial-Eltern beiträgt, ist die Betonung psychischer Belastungen, die in der Erziehung eine Rolle spielen. Laut einem Artikel auf Heidelberg24 empfinden viele Millennial-Eltern die Welt als herausfordernder und glauben, dass die Erziehung sich anpassen muss. Verschiedene therapeutische Kommentatoren, darunter Stephanie Lindeman, haben ebenfalls die Unterschiede in der Erziehung zwischen Millennials und Boomern thematisiert und betonen, dass finanzielle Unsicherheiten und der Druck durch soziale Medien eine zusätzliche Belastung darstellen.
Therapeutinnen und Kinderärztinnen weisen darauf hin, dass „Gentle Parenting“ an Bedeutung gewinnt, ein Erziehungsstil, der auf liebevolle Begleitung ohne Schimpfen und Strafen setzt. Dabei wird jedoch auch gewarnt, dass Eltern ihre eigenen Bedürfnisse nicht immer zurückstellen sollten. Nichtsdestotrotz berichten viele Millennial-Mütter von Unsicherheiten, die durch das „Mom-Impostor-Syndrom“ hervorgerufen werden. Studien zeigen, dass etwa 25% der Mütter unter 35 Jahren an sich als Elternteil zweifeln, während mehr als 35% unter dem „Mom-Impostor-Syndrom“ leiden.
Details | |
---|---|
Ort | Ostholstein, Deutschland |
Quellen |