Wilhelmshaven: Neues LNG-Terminal sichert Deutschlands Energiezukunft!

In Deutschland sollen zwei neue LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Stade im ersten Quartal 2025 eröffnet werden. Damit wird die Entwicklung einer stabilen und diversifizierten Gasversorgung vorangetrieben. Laut der Deutschen Energy Terminal GmbH (DET) sind bereits alle Kapazitäten der bestehenden Terminals in Brunsbüttel und Wilhelmshaven erfolgreich vermarktet worden, was das Interesse an der neuen LNG-Infrastruktur verdeutlicht. Diese Terminals tragen dazu bei, die Gaspreise zu stabilisieren und bieten eine wertvolle Alternative zu traditionellen Gaslieferungen.

Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich möglicher Überkapazitäten bei LNG-Importen und warnen vor den Risiken einer zu schnell voranschreitenden Infrastrukturentwicklung. Eine weitere Vermarktungsrunde für die Terminals ist für Ende Januar oder Anfang Februar geplant, was auf eine positive Auslastung während 2023 und 2024 hinweist. Die Projekte sind Teil einer umfassenden Strategie zur Stärkung der LNG-Infrastruktur in Deutschland.

Flüssigerdgas in Deutschland

Deutschland setzt seit einiger Zeit auf Flüssigerdgas (LNG), um den Rückgang der Erdgaslieferungen aus Russland zu kompensieren. Der Großteil des eingespeisten LNG stammt aus den Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel, während im Terminal in Lubmin seit Frühjahr 2024 keine Einspeisung mehr erfolgt. Stattdessen wurde das Terminal-Schiff nach Mukran verlegt, wo bislang kaum Flüssiggas ankam. Insgesamt ist der LNG-Anteil an den deutschen Erdgas-Importen derzeit gering, wird jedoch mit dem Ausbau weiterer Terminals voraussichtlich steigen.

Aktuell sind sechs schwimmende LNG-Terminals beschlossen, die eine Gesamtkapazität von etwa 30 Milliarden Kubikmetern Erdgas erreichen sollen. Dies entspricht fast der Hälfte der Erdgasmenge, die Deutschland 2021 aus Russland importierte. Während die Standorte überwiegend schwimmend betrieben werden, sollen in Zukunft fest installierte Anlagen in Wilhelmshaven, Stade und Brunsbüttel entstehen.

Die LNG-Technologie stößt jedoch auf Kritik. Die Gewinnung und Verwendung von LNG als fossilem Rohstoff ist umstritten, insbesondere die Fracking-Methode in den USA birgt Umwelt-Risiken. Zudem gilt Methan, der Hauptbestandteil von LNG, als klimaschädlicher als CO2. Ein Widerspruch besteht auch in der Verwendung der LNG-Infrastruktur für „grünen Wasserstoff“. Lange Laufzeitgenehmigungen bis 2043 könnten die fossile Energieversorgung in Deutschland zementieren und den Klimazielen entgegenstehen.

In Anwohnerkreisen und bei Politikern gibt es Besorgnis über potenzielle Lärm- und Tourismusnachteile, die mit der Errichtung neuer Terminals verbunden sind. Zudem gab es keinen Umweltverträglichkeitsprüfung für das Terminal in Mukran aufgrund des LNG-Beschleunigungsgesetzes, und Eilanträge gegen das Terminal wurden abgewiesen, da keine Sicherheitsrisiken geltend gemacht werden konnten. Die Preisgestaltung von LNG bleibt volatil, da es an der Börse nicht gesondert gehandelt wird und die Beschaffungspreise höher sein können als bei traditionellem Pipeline-Gas.

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Vorfall Umwelt
Ort Wilhelmshaven, Deutschland
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