Sicherheitsalarm! Verdacht auf Sabotage an Fregatte in Wilhelmshaven

Die deutschen Sicherheitsbehörden ermitteln wegen des Verdachts einer Sabotage an der Fregatte „Hessen“ im Marinearsenal Wilhelmshaven. Ein „möglicher Sicherheitsvorfall“ wurde festgestellt, der auf eine Verunreinigung des Trinkwassersystems mit Altöl hinweist. Dieser Vorfall wurde von einem Sprecher des Operational Management Command in Berlin bestätigt.

Die Fregatte „Hessen“ befindet sich derzeit in geplanter Reparatur. Berichten von WDR, NDR und der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge wurde altes Öl in dem System eines zivilen Auftragnehmers gefunden, was zu einer Funktionsstörung führen könnte. Die Militärpolizei, auch bekannt als Feldjäger, ist eingeschaltet. Besonders alarmierend ist der Verdacht, dass gezielt versucht wurde, das Trinkwassersystem mit dem Altöl zu kontaminieren.

Ermittlungen und Vorgeschichte

Die Ermittlungen werden sowohl von militärischen als auch zivilen Behörden durchgeführt, einschließlich des Bundesamts für den Militärischen Abschirmdienst (BAMAD). Es gibt bereits in der Vergangenheit Hinweise auf ähnliche Vorfälle: Mindestens zwei weitere Fälle von Sabotageverdacht gegen Kriegsschiffe wurden bekannt. Eine Untersuchung läuft nach einem Vorfall auf der Korvette „Emden“, die sich noch im Bau befindet, und ein weiterer Fall betrifft Kabelbäume eines Mini-Jagdbootes, die abgeschnitten wurden.

Die Fregatte „Hessen“ hat eine Länge von 143 Metern und eine Breite von 17,4 Metern, mit einer Motorleistung von 50.000 PS. Ihre Hauptaufgabe liegt in der Bekämpfung von Luftangriffen sowie in der Überwachung des Luftraums über der Nordsee. Im vergangenen Jahr war die Fregatte im Roten Meer im Einsatz, um Seewege vor Huthi-Angriffen zu schützen, und die Besatzung wurde für den Einsatz mit der Gefechtsmedaille ausgezeichnet.

Inspekteur der Marine, Jan Christian Kaack, äußerte die Besorgnis, dass die Marine zunehmend Ziel von Saboteuren werde, insbesondere seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs, der die Sicherheitslage in Europa verändert hat. Die Sicherheitsbehörden warnen zudem vor einer Zunahme fragwürdiger Aktivitäten, wie Sichtungen unbekannter Drohnen über Militäreinrichtungen in Deutschland.