Verden ergreift Initiative: Auf dem Weg zur Klimaneutralität 2040!
Die Stadt Verden hat einen bedeutenden Plan zur Klimaneutralität bis 2040 vorgestellt. Im Rahmen dieses Vorhabens wird eine kommunale Wärmeplanung umgesetzt, die Haus- und Wohnungsbesitzern klare Informationen darüber geben soll, ob sie Teil eines kommunalen Wärmenetzes werden oder selbst auf eine fossile Brennstoff-freie Wärmeversorgung umsteigen müssen. Klimaschutz-Managerin Lisa Pischke betont, dass kein unmittelbarer Zeitdruck für die Umsetzung besteht. Die kommunale Wärmeplanung wird in der kommenden Woche in den politischen Gremien diskutiert.
Ein zentrales Ziel der Planung ist es, den Bürgern mitzuteilen, ob ein kommunales Wärmenetz für ihre Wohngebiete vorgesehen ist. Sollte kein solches Netz vorhanden sein, sind die Eigentümer gefordert, eigenständig Lösungen für eine Wärmeversorgung ohne fossile Brennstoffe zu finden. Potenzielle Bereiche für ein zukünftiges Fernwärmenetz sind die Innenstadt, der Meldauer Berg sowie das Wohngebiet rund um die Salzstraße und das Flüsseviertel. Die Stadtwerke planen, voraussichtlich in zwei Jahren mit dem Ausbau des Fernwärmenetzes zu beginnen.
Details zur Umsetzung der Wärmeplanung
Die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung erfordert zunächst eine Machbarkeitsstudie. Erste Kostenschätzungen für das geplante Netz belaufen sich auf über 100 Millionen Euro, wobei Fördergelder zur Verfügung stehen. Die Bürger in den Verdener Ortschaften und Randbereichen der Innenstadt sind hingegen angehalten, selbst Lösungen zur Wärmeversorgung zu erarbeiten. Dabei werden unterschiedliche Förderprogramme unterstützt von der kreiseigenen Klimaschutzagentur Klever angeboten.
Einige Flächen in Verden, wie an der Allerstraße, dem Niedersachsenring und südlich der Elisabeth-Selbert-Straße, weisen unklare Eignungen für die Fernwärmeversorgung auf. Zukünftig soll die Flusswärme der Aller verstärkt zur Wärmeversorgung dienen, insbesondere in der Altstadt. Zudem sind die Pläne zur Nutzung der Abwärme aus der Kläranlage im Flüsseviertel bereits fortgeschritten; ein Blockheizkraftwerk mit Klärgas sowie ein kleines Wärmenetz bestehen bereits. Eine neue Anlage zur Nutzung der Abwasser-Zuleitung mit Wärmetauschern ist ebenfalls in Planung.
Die in den vergangenen Jahren erhobenen Daten über die Heizungsausstattungen, Gebäudezustände und den Energiebedarf werden in die Planungen einfließen. Aktuell stellt Erdgas die Hauptenergiequelle in Verden dar. Die kommunale Wärmeplanung zielt darauf ab, langfristige, klimaneutrale Wärmeversorgungsstrukturen zu schaffen, die der variierenden Infrastruktur und den unterschiedlichen Bedarfssituationen in der Region Rechnung tragen. In zahlreichen deutschen Kommunen sind ähnliche Strategien zur Erreichung der Klimaziele gängig; oft erfolgen diese durch eine detaillierte Bestands- und Potentialanalyse, wie stw-frankenthal.de berichtet.
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Vorfall | Umwelt |
Ort | Verden, Deutschland |
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