Zukunft der Uni Vechta in Gefahr: Minister sucht nach Lösungen!

Die Universität Vechta sieht sich in einer schwierigen finanziellen Lage und hat aktuell keine Führung. In Reaktion darauf plant Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs (SPD) Gespräche über die Zukunft der Hochschule. Laut n-tv hat Mohrs dem Präsidium, Hochschulrat und Hochschulsenat zwei Termine im Mai vorgeschlagen, um das weitere Vorgehen zu erörtern. Ein Treffen zur Strategiefindung ist für Ende Mai vorgesehen.

Der Minister steht unter Druck, da Vertreter aus den Kreisverwaltungen und der Wirtschaft in einem Brief an ihn um eine Neubesetzung der Hochschulleitung gebeten haben. An der Universität Vechta wurden bereits Gespräche zur Profilbildung und Strategie angestoßen, jedoch gibt es keine Pläne zur Schließung der Hochschule.

Präsidentin abgewählt

Ein wesentlicher Punkt der aktuellen Situation ist die Abwahl von Präsidentin Verena Pietzner, die vom Senat der Universität einstimmig beschlossen wurde, wie Süddeutsche.de berichtet. Pietzner, die am 1. Januar 2022 das Amt übernommen hatte, äußerte ihr Bedauern darüber, die gemeinsam angestoßenen Veränderungsprozesse nicht weiterführen zu können. Die Abwahl wurde in einer nicht-öffentlichen Sitzung beschlossen, wobei auch der Hochschulrat die Entscheidung bestätigen muss. Anschließend wird das Wissenschaftsministerium den Beschluss prüfen.

Die Abwahl von Pietzner fiel im Kontext umstrittener Sparmaßnahmen sowie einem signifikanten Rückgang der Studierendenzahl von 5.500 auf 4.000, was zu weniger finanziellen Mitteln führt. Die Universität wird daher als „chronisch unterfinanziert“ beschrieben. Der Brief an Mohrs, der am 10. April verfasst wurde, beschreibt ein „strukturelles und personelles Vakuum“ seit der Abwahl der Präsidentin und fordert eine „arbeitsfähige Interimslösung“, um dramatische Folgen durch Verzögerungen bei Entscheidungen zu vermeiden.