Uelzens Landrat kämpft für Wolfsregulierung: Neue Gesetze gefordert!

Am 9. Mai 2025 hat das EU-Parlament einen Vorschlag zur Herabsetzung des Schutzstatus von Wölfen beschlossen. Der Status wird von „streng geschützt“ auf „geschützt“ geändert, was Teil einer Anpassung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) ist. Diese Entscheidung ermöglicht es den Mitgliedstaaten, mehr Spielraum beim Management von Wolfspopulationen zu haben. Mit 371 Stimmen dafür, 162 dagegen und 37 Enthaltungen wurde der Vorschlag unterstützt. Dieser wurde von der Kommission auf Initiative des Parlaments unterbreitet.

Der Uelzener Landrat Dr. Heiko Blume hat die Bundes- und Landesregierung aufgefordert, die rechtlichen Voraussetzungen für leicht zugängliche Wolfsabschüsse zu schaffen. Blume betont die Notwendigkeit einer geordneten Regulierung, um den hohen Verlusten durch Wolfsrisse für Weidetierhalter entgegenzuwirken. Dabei fordert er Änderungen beim Bundesnaturschutzgesetz und bei der niedersächsischen Wolfsverordnung. Der Landkreis Uelzen hat bereits seit 2017 zwei Resolutionen für einen erleichterten Abschuss von Wölfen verabschiedet, und Blume schlägt jährliche Abschusspläne nach schwedischem Vorbild vor.

Regulierungsbedarf und Umweltschutz

Die Herabsetzung des Schutzstatus soll den Mitgliedstaaten ermöglichen, flexiblere Maßnahmen zu ergreifen, um das Zusammenleben von Mensch und Wolf zu verbessern. Dennoch bleibt die Verpflichtung, den günstigen Erhaltungszustand der Wolfspopulation sicherzustellen. Blume argumentiert, dass in vielen Regionen Deutschlands, insbesondere in der Heide, der Wolf nicht mehr gefährdet ist und spricht sich für unbürokratische Regelungen aus. Dabei kritisiert er aufwendige und teure Bestandsgutachten.

Das EU-Parlament hat beschlossen, die Gesetzesänderung im Dringlichkeitsverfahren zu behandeln. Sie muss nun noch formal vom Rat angenommen werden. Dieser hat den Text bereits am 16. April 2025 gebilligt. Laut der Kommission leben in Europa über 20.000 Wölfe, deren Bestände und Verbreitungsgebiete zunehmen. Dies führt in einigen Regionen zu Konflikten, insbesondere in der Nutztierhaltung, wie auch der Bericht des Europäischen Parlaments festhält.

Insgesamt erhofft Blume eine sachliche Diskussion über den Umgang mit Wölfen und stellt klar, dass der Wolf nicht ausgerottet werden soll. Die Änderungen in der Richtlinie treten 20 Tage nach Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft und müssen von den Mitgliedstaaten innerhalb von 18 Monaten umgesetzt werden.

Details
Vorfall Umwelt
Ort Uelzen, Deutschland
Quellen