Verkehrsberuhigung in Hämelerwald: Blitzer und Sicherheit für Anwohner!
Hämelerwald, Deutschland - Niedersachsens Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies hat Verkehrsberuhigungen im Ortsteil Hämelerwald versprochen. Der Schritt erfolgt im Zuge der geplanten Ansiedlung eines Pommeswerks der Firma McCain am alten Kohlehafengelände bei Mehrum und soll den ansteigenden Verkehr in der Region regulieren.
Bereits jetzt sind verkehrsbehördliche Anordnungen für schärfere Tempolimits getroffen worden, jedoch stehen die Schilder noch aus. Die Stadt Lehrte plant, Geschwindigkeitsmessanlagen an der Landesstraße im Dorf zu installieren. Die Kosten für die Blitzer werden auf etwa 180.000 Euro geschätzt.
Geplante Temporegelungen und Sicherheitsmaßnahmen
Hintergrund der Maßnahmen ist die Prognose, dass der Lastverkehr durch das Pommeswerk auf bis zu 800 Fahrten pro Tag in Hämelerwald ansteigen könnte. Dies hat zur Gründung einer Bürgerinitiative geführt, die gegen den erhöhten Verkehr protestiert. Im Rahmen der zukünftigen Temporeduzierungen soll auf der gesamten Ortsdurchfahrt Tempo 30 gelten. Aktuell ist dies nur vor dem Seniorenheim Lindenhof und auf der Niedersachsenstraße der Fall. Zudem wird eine Geschwindigkeitsreduzierung auf Tempo 50 auf der Landesstraße 413 in Höhe der Siedlung Adolphshof angestrebt.
Die Stadtverwaltung hat vorgeschlagen, stationäre Blitzer einzuführen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Messungen zeigen, dass bereits 40 % der Fahrzeuge die Höchstgeschwindigkeit überschreiten. Zudem wird als notwendig erachtet, Maßnahmen zur Schulwegsicherung und zum Lärmschutz umzusetzen, da die zulässige Lärmbelastung nachts bereits überschritten wird. Der Ortsrat in Hämelerwald wird am 23. April über die Standorte der Blitzer beraten und begrüßt die Initiativen zur Verkehrsberuhigung.
In einem weiteren Kontext besuchte Olaf Lies den Ortsteil Mehrum in Hohenhameln und stellte Verbesserungen der Infrastruktur in Aussicht, darunter die Schaffung einer Tempo-30-Zone. Dies geschieht vor dem Hintergrund steigender Lastwagenverkehre, die durch die Ansiedlung der McCain-Fabrik erwartet werden. Bürgermeister Uwe Semper von Hohenhameln äußerte Verständnis für die Kritik der Bürger, betonte jedoch, dass die Lkw-Zahlen geschätzte Maximalwerte sind. Die Kommune hofft zudem auf eine Stärkung der Gewerbesteuereinnahmen durch die Schaffung von bis zu 650 neuen Arbeitsplätzen in der neuen Fabrik, die frühestens 2028 in Betrieb gehen soll, wie HAZ berichtete.
Im Zusammenhang mit der geplanten Fabrik gibt es jedoch auch kritische Stimmen; die Bürgerinitiative „Lebenswertes Hämelerwald“ setzt sich aktiv für den Erhalt der Lebensqualität und gegen die Durchsetzung der Pläne ein. Diese Initiative ist besonders besorgt über die potenzielle Lärmbelästigung, die die Gesundheit der Anwohner gefährden könnte, wie auch im Bericht von NDR ausgeführt wird.
Details | |
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Vorfall | Regionales |
Ort | Hämelerwald, Deutschland |
Schaden in € | 180000 |
Quellen |