CDU kritisiert Notfallversorgung: Rettungswege werden immer länger!
Peine, Deutschland - Die CDU-Fraktion in der Regionsversammlung kritisiert die medizinische Notversorgung in Lehrte und Uetze und erhebt Vorwürfe gegen Regionspräsident Steffen Krach (SPD). Anlass der Kritik ist die Verschlechterung der gesundheitlichen Versorgung in Notfällen seit der Schließung des Krankenhauses Lehrte im vergangenen Jahr. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernward Schlossarek führt dies auf eine Anfrage zu Rettungsfahrten aus Lehrte und Uetze zurück, die seine Einschätzung unterstützen.
Ein Blick auf die Zahlen belegt die Bedenken: In Lehrte stieg die Anzahl der Rettungsfahrten von 268 im Jahr 2023 auf 661 im Jahr 2024, während in Uetze der Anstieg von 244 auf 387 Fahrzeuge verzeichnet wurde. Auch das Klinikum Gifhorn erlebte einen Anstieg von 97 auf 251 Fahrten. Die CDU befürchtet längere Fahrten für Patienten und eine reduzierte Verfügbarkeit der Rettungswagen in den betroffenen Städten.
Befürchtungen der CDU und Stellungnahme der Regionsverwaltung
Renè Dirschau von der DRK-Wache Uetze berichtet von längeren Fahrzeiten nach Peine, weist jedoch darauf hin, dass dies nicht mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko einhergehe. Die Regionsverwaltung betont, dass die Auswahl der Zielklinik nach Dringlichkeit, Fachgebiet und Entfernung erfolgt. Zudem sei seit 2023 eine internetbasierte Berechnung und GPS-Routing-Anwendung im Einsatz.
Die Region bilanziert, dass die Schließung des Krankenhauses Lehrte keine Beeinträchtigung der rettungsdienstlichen Versorgung hervorgerufen habe, und erwartet keine Versorgungsengpässe im Klinikum Peine. Um die Situation zu verbessern, wurden zwei zusätzliche Rettungswagen in der Ostregion stationiert: ein Notfallkrankenwagen in Burgdorf und ein Krankentransportwagen in Großburgwedel, beide tagsüber verfügbar.
Dennoch kritisiert die CDU die unzureichende Versorgung, die dazu führt, dass Freiwillige Feuerwehren vermehrt Unterstützung leisten müssen. Ein Beispiel ist die Feuerwehr Hämelerwald, deren Alarmierungen von 2 im Jahr 2022 auf 12 im Jahr 2024 anstiegen. Trotz der Aussagen von Regionspräsident Krach, dass die medizinische Versorgung in Lehrte verbessert werde, sieht die CDU dies nicht erfüllt. Sie fordert eine ortsnahe und verlässliche Notfallversorgung für die Region.
Zusätzlich wird berichtet, dass das Krankenhaus Lehrte bis 2026 abgewickelt wird, gefolgt von dem Bau eines Regionalen Gesundheitszentrums (RGZ). Die CDU/FDP-Gruppe in der Regionsversammlung äußert Bedenken hinsichtlich der verlängerten Rettungswege, die aus der Zusammenlegung von Abteilungen und Schließungen von Klinikstandorten resultieren. Diese Entscheidungen sind Teil der Medizinstrategie 2030, die von der CDU/FDP abgelehnt wurde, weil sie die Rettungswege nicht ausreichend berücksichtigt.
In einem kommenden Termin wird der Regionspräsident am 1. November nach Lehrte kommen, um die Pläne für die medizinische Versorgung zu erläutern. Viele Fachkräfte aus dem Rettungswesen unterstützen die Bedenken bezüglich der verlängerten Einsatzzeiten und fordern einen verbindlichen und transparenten Zeitplan für die Umsetzung der Medizinstrategie.
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Vorfall | Notfall |
Ort | Peine, Deutschland |
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